Wer sich mit dem Thema Kapitalanlage auseinandersetzt, wird zwangsläufig auch die Verbindung mit dem Thema Steuern erkennen. Kapitalanlage und Steuern gehören einfach zusammen.
Aus diesem Grund haben wir bereits in Folge 10 Steuern & Kapitalanlage unsere Leser mit den Themen Kapitalertragssteuer, Vermögenszuwachsbesteuerung, Finanztransaktionssteuer und mit dem Begriff der Endbesteuerung vertraut gemacht.
Für Fonds gibt es unterschiedliche Regelungen, die vor allem in den letzten Jahren doch sehr stark geändert wurden und daher zeitlich parallel laufen. Im Wesentlichen erfolgt eine Besteuerung bei
- Zinserträgen und Dividendenauszahlungen
- Realisierten Kursgewinnen
- Ausschüttungen an Fondseigentümern
Nicht realisierte Kursgewinne werden, zu mindestens in Österreich und Deutschland nicht besteuert. Allerdings gelten für jeden dieser „Steuerfälle“ unterschiedliche Regelungen – für Steuerberater ein Paradies, für Anleger die Hölle.
Fazit für den Kleinanleger
Wir raten Kleinanlegern nicht auf irgendwelche Gebilde zur „Steueroptimierung“ oder auf Steuervorteile bei ausländischen Fonds zu hoffen bzw. zu setzten. Ein Fonds sollte nicht aufgrund der besonderen steuerlichen Situation ausgewählt werden, sondern aufgrund der Leistung, die er für Sie erbringt.
Rechnen Sie mit einer Belastung Ihrer Fondserträge, die der Besteuerung „üblicher“ Kapitalerträge, wie z.B.: Zinsen auf Anleihen oder Dividenden von Aktien entspricht. Auch wenn manche Anlageformen lange Zeit „steueroptimal“ gestaltet worden sind, so greift hier vor allem in den letzten Jahren zunehmend die Finanzmarktregulierung und es läuft auf eine einheitliche Besteuerung aller Vermögensklassen hinaus – was wir als Kleinanleger grundsätzlich für gut befinden sollten.
Weiterführende Links
- Folge 75 – Den richtigen Fonds finden (Fonds #24)
- Folge 79 – Wie kaufe ich den richtigen Fonds? (Fonds #28)
- Folge 80 – Die ultimative Zusammenfassung zum Thema Fonds