Neben der Art Wertpapiere, die ein Fonds kauft und den sich daraus ergebenden Fondstypen, welche wir in den Teilen 5 – 15 unserer Fonds-Serie nun ausführlich beschrieben haben, lassen sich Fonds auch nach der Art des Managements in
- Aktiv-gemanagte Fonds und
- Passiv-gemanagte Fonds
einteilen. In dieser Folge wollen wir den Unterschied zwischen diesen beiden Fondsarten klären.
Aktiv-gemanagter Fonds
Bei einem aktiv-gemanagtem Fonds gibt es ein Fondsmanagement, ein Team aus Anlagespezialisten, welches sich um die Fondszusammensetzung kümmert und entscheidet, wann, welche Wertpapiere gekauft oder verkauft werden.
Der größte Vorteil des aktiven Managements ist die Möglichkeit, dass das Management intelligent und kompetent arbeitet und somit „seinen Index schlägt“. Gemeint ist ein Vergleichsindex, wie z.B.: der DAX für deutsche Aktienindizes oder der Euro STOXX 50 für europäische Aktien.
Natürlich kann die Meinung dieser Experten auch falsch sein und falsche Anlageentscheidungen getroffen werden, die dazu führen, dass der Fonds schlechter abschneidet als der Vergleichsindex.
Passiv-gemanagte Fonds
Passiv-gemanagte Fonds beinhalten Wertpapiere, die nach einer „Regel“ ausgesucht werden. Meist sind dies klassische Indexfonds, was allerdings nicht ausschließlich so sein muss.
Weiter Infos finden Sie in Folge 66 – Indexfonds (Fonds #15)
Der wesentlichste Vorteil eines passiv-gemanagten Fonds ist das nicht vorhandene Management und die dadurch angenehmere Koste- und Gebührenstruktur Ein Aktiv gemanagter Aktienfonds kann gerne einmal jährliche Gebühren von 2 – 4 Prozent verursachen, während Indexfonds mit unter 1 % an jährlichen Gebühren zu Buche schlagen. Weiters ist der Ausgabeaufschlag bei passiv-gemanagten Fonds ebenfalls bedeutend geringer. So schaffen es nur 20 % aller Fonds, wenn man Ihre Gebühren abzieht, ihren Vergleichsindex zu schlagen – also warum nicht gleich „nur“ auf den Index wettet?
Fazit für den Kleinanleger
Wer in neue oder ferne Märkte, wie z.B.: die Solarindustrie in China, investieren will, wird ein aktives Management benötigen, da hier die Expertise des Fondsmanagements unabdingbar ist.
Anlagetipp: Aufgrund des „20%-Problems“, welches wir weiter oben ansprachen, benötigen Sie nicht unbedingt ein aktives Management, wenn Sie in erschlossene Märkte wie z.B.: den deutschen oder österreichischen Aktienindex setzen wollen – hier können Sie, wenn Sie keinen Fondsmanager Ihres Vertrauens haben, auch einen passiv-gemanagten Fonds auswählen und von den geringen Gebühren profitieren.
Weiterführende Links
- Folge 75 – Den richtigen Fonds finden (Fonds #24)
- Folge 79 – Wie kaufe ich den richtigen Fonds? (Fonds #28)
- Folge 80 – Die ultimative Zusammenfassung zum Thema Fonds