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Folge 63 – Ethikfonds (Fonds #12)

Ethikfonds beschäftigen sich mit der Frage, ob ein Investment nicht nur wirtschaftlichen sondern auch moralischen oder nachhaltigen Sinn hat. Oberstes Ziel ist also nicht das Optimieren der finanziellen Rendite.

In der Regel sind Ethikfonds gemanagte Aktienfonds, allerdings gibt es auch ethische Rentenfonds.

Die Wertpapierauswahl erfolgt daher durch ein anderes Verfahren, als wir es bei „normalen“ Fonds, deren oberstes Ziel, die Gewinnmaximierung für die Fondsanleger ist, kennen.

Meistens gibt es eine Art „Blacklist“, in der der Fonds gewisse Praktiken von Unternehmen beschreibt, die ein Aufnehmen in den Fondsbestand verhindern, z.B.: Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzung, Rüstung oder Rohstoffausbeutung.

Rund ein Viertel aller deutschen Ethik-Fonds benutzen das „First-in-class-Prinzip“. Hierbei wird jenes Unternehmen ausgewählt, welches die besten Werte in einer Kategorie, z.B.: Energieverbrauch oder Arbeitsrechteinhaltung hat.

Fazit für Kleinanleger

Wir wollen an dieser Stelle keine Diskussion über Wirtschaft & Moral lostreten. Anleger, die in Ethik-Fonds investieren wollen, sollen dies natürlich auch tun. Der Fonds funktioniert nach den Regeln, die auch für die Finanzinstrumente, also in der Regel Aktien, gilt, in die der Fonds investiert.

Allerdings sollten sich Anleger klar sein, dass der Kurs einer „ethischen“ Aktie auch durch Angebot und Nachfrage ermittelt wird und nicht auf Basis ethischer Werte. Außerdem sei gesagt, dass Großunternehmen eher selten in Ethikfonds vertreten sind, weil diese – bedingt durch ihre Diversifizierung – meist nicht  allen Ansprüchen eines Ethikfonds gerecht werden.

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