Beginnend mit dieser Folge starten wir ein neues Kapitel unseres „Finanzwissens“: Fonds. Unser Wissen zu diesem Thema haben wir in insgesamt 29 kompakte und informative Folgen aufgeteilt. Mit diesen kann jeder Kleinanleger Experte zum Thema Fonds werden.
Ganz besonders hinweisen möchten wir auf die letzte Folge in dieser Serie: Folge 80 – Die ultimative Fonds-Zusammenfassung (Fonds #29) in dir dieses Thema so gut es geht in einer einzigen Folge zusammenfassen.
Was sind (Investment)Fonds?
Viele haben schon einmal das Wort „Fonds“ gehört – das „s“ am Ende des Wortes spricht man übrigens nur im Plural, also wenn von mehreren Fonds die Rede ist, aus.
Es soll gute und böse Fonds geben. Die bösen Fonds werden oft auch als Hedgefonds bezeichnet. Doch was ist überhaupt ein Fonds und wie funktioniert er? Diesen Fragen gehen wir im ersten Teil unserer Fonds-Serie nach.
Im Grunde genommen ist ein Fonds nichts anderes als ein Topf, in den viele Anleger Geld einzahlen und dadurch Anteile an diesem Topf (Fondsanteile) erwerben.
Da nicht jeder einzelne Anleger entscheiden kann, was mit dem Fonds passiert, werden Fonds normalerweise gemanagt. Die Fondsmanager kaufen mit dem eingezahlten Kapital Wertpapiere aller Art.
Erzielen die Manager einen Gewinn – z.B.: durch Kursgewinne, Dividenden, Zinsen und andere Erträge – so kann dieser an die Fondsanleger ausgeschüttet werden. Natürlich darf auch auf ein kleines oder gar großes Honorar für die Arbeit der Manager nicht vergessen werden.
Warum gibt es Fonds?
Fonds sind keine Modeerscheinung. Es gibt sie schon sehr lange. Der älteste, noch existierende Fonds ist der Pioneer Fund aus den Vereinigten Staaten. Dieser Fonds wurde am 13. Februar 1928 – kein Tippfehler (!) – aufgelegt und hat am 13. Februar 2013 – also erst vor ein paar Wochen – seinen 85. Geburtstag gefeiert.
Interessant sieht auch der Kurschart dieses Fonds aus – immerhin sieht man nicht alle Tage einen 85-Jahr-Chart, oder?
Da Kleinanleger nicht die Vorteile von Großinvestoren nutzen konnten und können, kamen findige Investoren auf die Idee, dass Kleinanleger sich zusammenschließen und somit gemeinsam als Großinvestoren auftreten können. Fonds wurden sozusagen für uns Kleinanleger erfunden – welch Ehre!
Ein Fonds, auch Investmentfonds genannt, bietet einen tollen Vorteil, den ein einzelner (Klein)Anleger oft nicht erreichen kann bzw. nur zu hohen Kosten: Risikostreuung dank Diversifizierung (mehr dazu unter Folge 46 – Was bedeutet eigentlich Diversifizierung).
Sind Sie zum Beispiel Fan von deutschen Unternehmensanleihen, können Sie nun an der Börse ein paar dieser Anleihen kaufen. Allerdings beträgt die Nominale dieser Anleihen meist 1.000 Euro – also beträgt Ihr (minimales) Investment 1.000 Euro je Anleihe.
Mit einem Budget von 3.000 Euro können Sie nun maximal 3 Unternehmensanleihen kaufen – gäben würde es vielmehr. Somit haben Sie Ihr Kapital nicht wirklich gestreut, sondern viel eher konzentriert. Sinkt nur eine der Anleihen an Wert, hat dies sofort einen spürbaren Einfluss auf Ihr Portfolio.
Gäbe es allerdings einen Fonds, der in Ihr gewünschtes Gebiet – deutsche Unternehmensanleihen – investiert, so könnten Sie Ihr Kapital bereits mit einem einzigen Fondsanteil optimal streuen.
Und genau hier liegt der größte Vorteil von Fonds: breite Kapitalstreuung auch mit geringem Kapitaleinsatz. Mehr zu den Vor- und Nachteilen von Fonds in Folge 54 – Vor- und Nachteile Von Fonds (Fonds #3).
Fonds einfach erklärt (by explainity)
Weiterführende Links
- Folge 75 – Den richtigen Fonds finden (Fonds #24)
- Folge 79 – Wie kaufe ich den richtigen Fonds? (Fonds #28)
- Folge 80 – Die ultimative Zusammenfassung zum Thema Fonds