Viele Kleinanleger sind in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase frustriert, weil sie auf Tages-, Festgeld und Anleihen nur sehr niedrige Zinsen erhalten. Mit Glück reichen diese Zinsen gerade, um das Vermögen unter Berücksichtigung der Inflationsrate zu erhalten, aber nicht, um es zu mehren. Um das zu erreichen, muss man langfristig in Aktien, Fonds oder ETFs investieren.
Renditen im historischen Vergleich
Grundsätzlich kann man sein Geld in drei verschiedene Dinge investieren: in festverzinsliche Wertpapiere (Renten oder Anleihen genannt), in Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen (Aktien). Eine Untersuchung der Renditen über einen Zeitraum von 1900 bis 2000 ergab, dass Aktien eine durchschnittliche Rendite von 5,8 Prozent erzielten und Anleihen lediglich 1,2 Prozent.
Und nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben die Deutschen mit vermieteten Immobilien in den vergangenen zehn Jahren lediglich eine Rendite von durchschnittlich 2 bis 3 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Damit steht fest: Von diesen drei Anlageklassen sind Aktien die Anlage, die langfristig die höchste Rendite verspricht.
Aktuelle Renditen für Tagesgeld, Festgeld und Anleihen
Während es für Bargeld und Geld auf dem Girokonto in der Regel überhaupt keine Zinsen gibt, erhält man für Tagesgeld lediglich bis zu 1,3 Prozent und für Festgeld von 1,5 Prozent (für 1 Jahr) bis zu 2,1 Prozent (für 5 Jahre). Und für 10-jährige Bundesanleihen gibt es derzeit weniger als 0,3 Prozent. Als kleines Trostpflaster finden Sie mit Hilfe unseres Vergleichrechners für Tages- und Festgeld die zurzeit besten Zinsen – auch wenn diese trotzdem nicht sehr hoch sind.
Wer Vermögen nicht nur mühsam erhalten, sondern aufbauen möchte, kommt an Aktien, Fonds oder ETFs nicht vorbei.
Investieren Sie in Aktien, Fonds und ETFs
Ordentliche Renditen lassen sich derzeit nur mit Unternehmensbeteiligungen erzielen. Wer sich gut auskennt, kann in Einzelwerte investieren, wobei schon fünf bis zehn verschiedene Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen im Depot sein sollten.
Kleinanleger wählen besser Fonds, die in eine Vielzahl von Aktien investieren und wo ein Einstieg auch mit kleinen Beträgen möglich ist. Ideal ist ein sogenannter Fondssparplan, bei dem man monatlich einen festen Betrag einzahlt. Diese Sparpläne sind sehr flexibel, so dass man seine Sparrate stets an veränderte Einkommensverhältnisse anpassen oder auch mal ganz aussetzen kann. Zudem gibt es keine festen Laufzeiten oder Kündigungsfristen und man kann jederzeit über sein Sparkapital verfügen.
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich seit einigen Jahren sogenannte Indexfonds (ETFs). Diese Exchange Traded Fonds werden an der Börse gehandelt und bilden möglichst genau einen bestimmten Wertpapierindex wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex (DAX) oder den MSCI World Index nach. Sie sind sehr transparent, kostengünstig und versprechen eine ordentliche Rendite.
Mit einem Fonds, der den MSCI World Index nachbildet, hat man zusätzlich eine gesunde Risikostreuung: In diesen Fonds sind über 1.600 Unternehmen aus den 23 größten Industrieländern enthalten. Und trotz Finanzkrise hat der MSCI World in den letzten zehn Jahren durchschnittlich jährlich über sieben Prozent zugelegt.
Am besten kaufen Sie über einen Online-Broker
Es gibt zahlreiche Online-Broker, die bessere Konditionen bieten als die klassische Hausbank. Neben der Möglichkeit, ein kostenloses Demokonto einzurichten erhält man das erforderliche Depotkonto in der Regel umsonst und oft sind Einzahlungen in einen Fondssparplan ebenfalls kostenfrei. Unser Vergleichsrechner unterstützt Sie dabei, den für Sie richtigen Online-Broker zu finden. Wir selbst verwenden den Broker von OnVista.
Weiterführende Links
- Aktien für Anfänger
- Wie kann man Fonds kaufen?
- Finanzwissen: Fonds-Zusammenfassung
- Alles zum Thema Aktien
- Wie kann man ETFs kaufen?