Angesichts der aktuellen Tiefststände bei den Zinsen scheuen viele Anleger davor zurück, Geld längerfristig festzulegen. Das Gros der Ersparnisse wird immer noch auf dem klassischen Sparbuch, auf Tagesgeldkonten oder in kurz- bis mittelfristigen Festgeldanlagen gehalten. Letztlich spielt dabei neben einer gewissen Ratlosigkeit auch die Hoffnung auf irgendwann wieder steigende Zinsen eine Rolle. Da erscheint Festgeld über 10 Jahre geradezu als widersinnig. Denn mit einer solchen Festlegung werden die niedrigen Zinsen auf lange Zeit festgeschrieben. Dennoch ist eine Anlage über einen solchen Zeitraum nicht so uninteressant wie es auf den ersten Blick scheint.
Deutlich bessere Rendite als 10-jährige Bundesanleihen
Mit Festgeld über 10 Jahre sind durchaus Zinssätze möglich, die sich im Vergleich zu anderen verzinslichen Anlagen sehen lassen können. Wenn Sie unseren Vergleichsrechner für Festgeld nutzen, werden Sie feststellen, dass es auch ein paar Angebote für Festgeld über 10 Jahre gibt. Anbieter sind überwiegend am deutschen Markt aktive ausländische Direktbanken. Das beste Angebot ermöglicht aktuell eine Verzinsung von 2,6 Prozent p.a.. Das ist deutlich mehr, als bei kürzeren Festlegungen erzielbar ist. Und vergleicht man die Zinsen mit der Rendite von Bundesanleihen mit 10jähriger Restlaufzeit, ist der Vorteil noch deutlicher. Die bewegt sich derzeit nämlich um die 0,6 Prozent.
Solange die Anbieter europäischen Einlagenschutz-Vorschriften unterliegen, muss auch bei der langfristigen Festgeldanlage nicht auf Sicherheit verzichtet werden. Denn nach EU-Vorgaben sind Einlagen bis zu 100.000 Euro vollumfänglich geschützt. Das gilt auch für 10jähriges Festgeld. Wenn Sie sich für ein solches Investment entscheiden, sollten Sie sich allerdings sicher sein, dass sie das Geld in den nächsten zehn Jahren tatsächlich nicht benötigen.
Aktuelle Konditionen für 10-Jahrs Festgeld:
Höhere Zinsen für fehlende Verfügbarkeit
Denn Festgeld bedeutet, dass das Geld über den vereinbarten Zeitraum fest angelegt und nicht verfügbar ist. Wird ausnahmsweise doch eine vorzeitige Verfügung zugelassen, ist das üblicherweise mit gravierenden Zinsverlusten verbunden. Die höheren Zinssätze können dabei als Entgelt für die eingeschränkte Verfügbarkeit gesehen werden.
Im Rahmen einer Strategie zur langfristigen Vermögensbildung können Festgeld-Anlagen mit längeren Laufzeiten durchaus einen Platz haben. Sie bilden eine sinnvolle Komponente in einem Portefeuille, das unterschiedliche Anlageklassen und Anlagedauern umfasst. Vor allem sicherheitsorientierte Anleger können ein solches Investment für sich prüfen. Wir empfehlen dazu unseren Tages- und Festgeldvergleichsrechner für Deutschland bzw. Österreich zu Hilfe zu ziehen.