Einsteiger sehen bei der Geldanlage oft den Wald vor lauter Bäumen nicht: Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld, Aktien oder Fonds? Soll ich mich von meiner Bank beraten lassen, von einem Finanzberater oder soll ich einen Honorarberater aufsuchen oder zu einer Verbraucherberatung gehen? Vor diesen und anderen Fragen stehen Einsteiger zu Beginn der Geldanlage wohl oft.
Was Sie an Geldanlagen wirklich brauchen
Wohl jeder hat ein Girokonto bei einer Bank. Das ist der Ausgangspunkt für tägliche Transaktionen aber auch alle Geldanlagen. Darüber hinaus sollte jeder über eine Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Reparaturen verfügen, die aus zwei bis drei Monatsgehältern besteht. Diese sollte so angelegt sein, dass Sie jederzeit Zugriff darauf haben – zum Beispiel als Tagesgeld. Darauf gibt es zwar nicht die höchsten Zinsen, dafür können Sie jederzeit über Ihr Geld verfügen. Unser unabhängiger Vergleichsrechner unterstützt Sie dabei, das beste Angebot zu finden.
Wenn Sie größere Anschaffungen planen, wie zum Beispiel den Kauf eines neuen Autos, können Sie dieses Geld zum Beispiel als Festgeld bis zum gewünschten Ersatzzeitpunkt anlegen. Für Festgeld gibt es naturgemäß höhere Zinsen als für Tagesgeld.
Wie Sie für langfristige Sparziele Geld zurücklegen
Wer nicht reich erbt, muss für das Alter vorsorgen. Alle wissen, dass die gesetzliche Rente im Alter den gewohnten Lebensstandard nicht wird sichern können. Deshalb ist private Altersvorsorge wichtig. Für dieses Sparziel sollte man jeden Monat etwas zurücklegen. Am Besten eignet sich hierfür ein Sparplan auf Basis von ETFs (Exchange Traded Funds). Diese sind besonders gut für Anfänger der Geldanlage geeignet, da hier bereits mit geringem Kapitaleinsatz eine optimale Diversifikation erreicht werden kann.
ETFs bilden in der Regel einen bestimmten Börsenindex nach und verfolgen eine passive Anlagestrategie. Im Gegensatz zu aktiv-verwalteten Fonds versuchen Sie gar nicht erst, besser als der Markt abzuschneiden – wie eine Studie von S&P erst kürzlich zeigte, schafft die überwiegende Mehrheit der Fondsmanager nicht, die selbst definierte Benchmark zu schlagen. Sie sind ein kostengünstiges, völlig transparentes und äußerst flexibles Anlageprodukt. MIT ETFs kann man sowohl in festverzinsliche Wertpapiere als auch in Aktien investieren.
Mit nur einer Transaktion die Anlage breit streuen
Wenn Sie in einen Fonds auf einen breiten Aktienindex wie den MSCI World investieren, streuen Sie mit nur einer Transaktion Ihre Anlage breit. In diesen Fonds sind über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern enthalten. Wer dagegen einzelne Aktien kauft, kann meist nicht mehr als in fünf bis zehn Unternehmen investieren. Eine Einzelposition sollte immerhin eine Größe erreichen, bei derer Kauf- und Verkaufskosten nicht mehr als 1-2% der Anlagesumme verschlingen. Bei angenommenen Kosten je Trade von 5 Euro sind das somit nicht weniger als 500 – 1,000 Euro je Position.
Zusätzlich sparen Sie bei ETFs in der Regel den Ausgabeaufschlag und neben den Transaktionskosten für Kauf und Verkauf fallen nur regelmäßige Verwaltungskosten an, die lediglich 0,2 bis 0,5 Prozent pro Jahr betragen. Da Banken an ETFs kaum etwas verdienen, verkaufen sie diese nicht gern und raten eher zu aktiv gemanagten Fonds, für die meist ein Ausgabeaufschlag in Höhe von 2-5 Prozent bei Aktienfonds und von 1-3 Prozent bei Rentenfonds anfällt.
Besonders günstig kauft man ETFs bei Onlinebrokern und Direktbanken, wo man häufig auch das erforderliche Depotkonto kostenfrei erhält. Über dieses werden die Transaktionen abgewickelt und die Fondsanteile verwaltet. Unser Vergleichsrechner unterstützt Sie dabei, einen kostengünstigen Broker zu finden. Bei einigen Direktbanken spart man bei einem Fondssparplan sogar noch die Transaktionskosten. Wir können Ihnen jedenfalls das Angebot von OnVista oder CapTrader empfehlen!