Grundsätzlich gelten ETFs als vergleichsweise sichere und komfortable Möglichkeit, breit gestreut in Aktien zu investieren. Welche enormen Potenziale dahinter stecken zeigt allein schon die Verfügung von Starinvestor Warren Buffet, sein Vermögen nach seinem Tod zu 90 Prozent in ETFs zu stecken. Stellt sich nur die Frage: Wie genau soll eigentlich in ETFs investiert werden? Lohnt ein ETF-Sparplan oder liegen Anleger mit Direkt-Investments auf Dauer eher richtig?
ETFs bilden im Gegensatz zu Fonds die Wertentwicklung von Aktienindizes ab, was zu einer transparenten und nachvollziehbaren Diversifikation des Portfolios führt. Es ist also für Anleger grundsätzlich empfehlenswert, sich mit ETF Investments zu beschäftigen – unabhängig von Anlagestrategie und Risikoprofil. Wer direkt in ETFs investiert, kann sowohl eine aktive, als auch eine passive Strategie verfolgen, sowohl kurz- als auch längerfristig investieren – wobei sich die längerfristige Investition allein schon aufgrund der Abgeltungssteuer und möglichen Gebühren rechnet. Hohe Gebühren kann sparen, wer mit Hilfe eines Vergleichsrechners ein günstiges Depotkonto findet und grundsätzlich auf Diskontbroker setzt. Diskontbroker bieten in der Regel eine komfortable Transaktionsplattform zu günstigen Konditionen, verzichten dabei jedoch auf Extras wie eine umfangreiche individuelle Beratung – sie eignen sich besonders gut für Anleger, die sich eigenständig mit ihren Investments beschäftigen, gern selbst eine Auswahl treffen und ihr Depot eigenständig managen. Insbesondere Anleger, die eine aktive Anlagestrategie verfolgen, profitieren von dauerhaft günstigen Gebühren, was der Steigerung der Rendite dienlich ist.
ETF-Sparplan: ETFs für Einsteiger?
Alternativ zur Direktanlage gibt es auch die Möglichkeit, über einen Sparplan in ETFs zu investieren. Selbst einige Diskontbroker bieten diese Option an, die auf den ersten Blick wie ein Einsteigerprodukt wirkt. Tatsächlich eignen sich ETF-Sparpläne sehr gut, um mit kleinen Beträgen regelmäßig und langfristig in ETFs zu investieren – auch dann, wenn der Wille (oder die Möglichkeit), sich damit dauerhaft aktiv auseinanderzusetzen, in weniger großem Maß vorhanden ist. Dabei nutzten auch unerfahrene Anleger den Cost-Average-Effect, erwerben die Wertpapiere also auf die gesamte Anlagelaufzeit betrachtet zu einem mittleren Kurs, was die Gefahr, bei zu hohen Kursen einzusteigen mindert. Oder anders ausgedrückt: Diese Strategie erlaubt es, zu jedem beliebigen Zeitpunkt einzusteigen ohne hohe Kurse in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Art von Sparplänen erlaubt einen allmählichen Vermögensaufbau mit Hilfe von ETFs und eignet sich hervorragend zur Altersvorsorge insbesondere für jüngere Anleger, die mögliche Negativentwicklungen einfach aussitzen können. Entsprechende Produkte sind sowohl aktiv als auch passiv gemanagt zu finden, was direkten Einfluss auf mögliche Gebühren hat. Apropos: Für ETF-Sparpläne fallen in der Regel keine Depotgebühren an, sehr wohl aber Verwaltungsgebühren. Je nach Anbieter kann es sich dabei um einen Fixbetrag, einen Anteil am Ordervolumen oder einen Mix daraus handeln – hier lohnt sich also ein Anbietervergleich, da sich ein Gebührenvorteil langfristig in der Rendite bemerkbar macht. Von den Gebühren abschrecken lassen sollten sich Investoren allerdings nicht: Im Vergleich zu den Gebühren aktiv gemanagter Fonds halten sich die Kosten hier deutlich im Rahmen.
Fazit: Direktinvestment oder Sparplan?
Ob ein Anleger einen Sparplan nutzen oder lieber direkt investieren sollte, hängt maßgeblich von seinem Anlageziel ab. Zum Vermögensaufbau, zur Alterssicherung und zum regelmäßigen Investment mit Hilfe kleinerer Beträge eignen sich ETF-Sparpläne sehr gut. Gegen sie sprechen die dauerhaft anfallenden Gebühren, die allerdings erheblich niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds ausfallen. Eine Direktanlage verspricht noch ein wenig mehr Flexibilität und ein Plus an Rendite – sofern ein günstiger Broker genutzt wird. Grundsätzlich ist auch sie zum langfristigen Vermögensaufbau wunderbar geeignet, erfordert allerdings ein Mehr an aktivem Handeln.
–> übrigens, konstenlose ETF-Sparpläne gibt es unter anderem bei OnVista
Weiterführende Links
- Vergleichsrechner für Depotanbieter
- Aktien für Anfänger
- Wie kann man Fonds kaufen?
- Banksparplan oder Aktienfonds?
- Was ist ein ETF-Sparplan?