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Einzelaktien oder (Index)fonds

Bei Aktieninvestments gehen die Meinungen oft auseinander. Was ist die beste Strategie, auf bestimmte Werte zu setzen oder möglichst breit in den Markt zu investieren? Das ist eine der grundlegenden Entscheidungen, vor der viele Anleger stehen.

These: Effiziente Finanzmärkte

Folgt man den Erkenntnissen der modernen Finanztheorie, fällt die Antwort recht eindeutig aus. Danach wird bezweifelt, dass es auf Dauer möglich ist, durch Einzelwert-Investments bessere Renditen als im Marktschnitt zu erzielen. Bei effizienten Märkten werden alle verfügbaren Informationen bereits über die Kurse abgebildet, es gibt daher keine über- oder unterbewerteten Aktien. Sogenannte Geheimtipps auf der Basis von Chartverläufen oder Kennzahlenanalysen sind demnach Unsinn. Ganz im Gegenteil: wer darauf verzichtet Aktieninvestments zu streuen, übernimmt damit ein (vermeidbares) Risiko, das vom Markt nicht abgegolten wird.

In den Markt investieren

Unumstritten ist diese Effizienzmarkt-Hypothese zwar nicht, doch angesichts der hoch funktionsfähigen modernen Finanzmärkte spricht manches für ihre Gültigkeit. Die Konsequenz für Anleger heißt: Fonds statt Einzelwerte kaufen, denn Aktienfonds betreiben mit ihrer Anlagepolitik per se Risikostreuung. Alternativ könnten Aktien unterschiedlicher Unternehmen so erworben werden, dass damit der Markt repräsentativ abgebildet wird. Dafür sind aber schon größere Summen erforderlich. Deshalb sind Fonds für Kleinanleger meist der bessere Weg.

Langfristige Sicht

Dieser Empfehlung liegt eine langfristige Perspektive zugrunde. Auf kürzere Sicht sind vorübergehende Über- oder Unterrenditen bei Aktien durchaus möglich. Sie sind allerdings eher dem Zufall oder Glück geschuldet als einer überlegenen Strategie.

Aktiv und passiv gemanagte Fonds

Es gibt grundsätzlich zwei Typen von Aktienfonds: Aktiv und passiv gemanagte Fonds. Bei aktiven Fonds versucht das Fondsmanagement mit seiner Anlagestrategie, den Markt – in der Regel einen definierten Vergleichsindex – zu übertreffen. Dazu wird aufwändige Research eingesetzt, es finden häufige Portfolio-Umschichtungen statt. Das macht solche Fonds relativ teuer. Kritiker stellen in Frage, dass sich dieser Aufwand rentiert. Denn gemäß der Effizienzmarkt-Hypothese sind Überrenditen ja dauerhaft nicht erzielbar.

Günstige Indexfonds

Wesentlich günstiger sind jedenfalls passive Fonds. Hier beschränkt sich das Fondsmanagement auf die Nachbildung eines Referenzindexes. Umschichtungen finden nur insoweit statt, als sich Zusammensetzungen und Gewichtungen im Index verändern. Die Verwaltung solcher Fonds ist dadurch wesentlich weniger aufwändig, die Kosten sind entsprechend geringer. Indexfonds haben in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Da sie an der Börse gehandelt werden (häufig wird synonym auch die Bezeichnung ETF = Exchange Traded Fund verwandt), verfügen sie über hohe Liquidität.

Nötig: Broker

Wenn Sie in ETF’s investieren, dürfen Sie keine bessere Entwicklung als am Markt erwarten, müssen aber auch keine schlechtere Performance befürchten. Das Instrument ETF ist dabei nicht auf Aktienmärkte beschränkt, über Indexfonds können auch andere Anlageklassen, zum Beispiel Rohstoffe, Edelmetalle, Renten usw., nachvollzogen werden. Für welchen Weg – Einzelaktien oder Fonds – Sie sich auch entscheiden, bei börsengehandelten Werten benötigen Sie immer einen Broker für Ihre Aufträge. Unser Depotkonto-Vergleichsrechner zeigt Ihnen Broker-Angebote mit besonders günstigen Konditionen.

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