Konzerne, die schon nach wenigen Wochen Shutdown nur noch mit Milliarden-Subventionen – und mit nachfolgenden Milliarden-Staatsschulden überleben. Gewerbetreibende und Familienunternehmen, die sich vom Staat praktisch den Lebensunterhalt bezahlen lassen müssen. Millionen von Bürgern, die sich ängstlich an ihr mageres Erspartes klammern. Zehn Millionen in Kurzarbeit, viele, die ihre Miete schon nach einigen Wochen nicht mehr bezahlen können. Das Wissen, das wir, sobald alles wieder läuft, gnadenlos weitermachen mit der Zerstörung des Planeten und dem Aufheizen des Klimas. Wahrscheinlich noch schneller als zuvor, um das Versäumte nachzuholen. In dieser verfahren wirkenden Situation ist die Stunde der zahlreichen Post-Wachstums-Ökonomien gekommen. Eine Art Konsolidierung, ein sich Verabschieden vom Wachstum um jeden Preis – und eine neue, soziale und grüne Wirtschaftsweise. Doch wie realistisch kann so etwas sein?
Der Berg an Problemen scheint gerade unbewältigbar
Die europäischen Staaten schlittern nach der Corona-Krise in die massivste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Für viele Schwellenländer und Länder der Dritten Welt sieht es noch viel schlimmer aus. Weil sie nicht nur schon mit eigenen Problemen schwer zu kämpfen haben, sondern auch noch die reichen Industrienationen als Auftraggeber vielfach wegfallen – oder deutlich weniger beauftragen. Zudem wird in der Rezession deutlich weniger Geld für Entwicklungshilfe übrig bleiben. Man muss sich erstmal um sich selbst kümmern. Es ist noch nicht einmal ganz sicher, ob man überhaupt die Kurve kriegt. Und mit welchen bleibenden Schäden.
Auf der anderen Seite: Die Lockdowns in den einzelnen Staaten haben Leben gerettet. Nein, nicht nur durch die Verhinderung von Infektionen und der Verteilung des Virus. Auch durch den Stillstand der Wirtschaft. Die Verringerung der Stickoxide und der Luftverschmutzung allgemein hat einer Hochrechnung zufolge allein bis jetzt bereits 11.000 Todesfälle verhindert.
Zu keiner Zeit erschienen Post-Wachstum-Ökonomien logischer, ja angebrachter, als gerade heute. Unser eisern hochgehaltenes Dogma vom dauernden Wachstum, das wir seit vielen Jahren noch nicht einmal mehr grundlegend hinterfragen, scheint geradezu absurd angesichts der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Situation, in der sich die Welt heute befindet. Enorme Umweltzerstörung, eine enorme Kluft zwischen arm und reich, die ständig größer wird, prekäre Lebensverhältnisse nicht nur in den armen Ländern sondern vielfach auch schon in den reicheren. Und dabei nur einige wenige Gewinner der Situation. Und sehr viele, die mehr oder weniger auf der Verliererseite stehen. Kaum Perspektiven, materielle und soziale Not, ohne Absicherung ihrer Lebensverhältnisse, oft noch nicht einmal mit ausreichender Absicherung ihrer Gesundheit. Und die Verhältnisse drohen sich noch weiter zu verschärfen, deutlich zu verschärfen, wenn wir so weitermachen.
Postwachstumsökonomie als Lösung?
Die Idee einer „Postwachstumsökonomie“ ist nicht gerade neu. Im Grunde zielte bereits die Lebensreform-Bewegung der 1880er-Jahre in die gleiche Richtung, weil man die zunehmende Industrialisierung und ihre negativen Folgen sah. Im Vergleich zu der Weltsituation, in der wir heute leben und im Vergleich zu den Problemen, vor denen wir heute stehen, waren die negativen Auswirkungen, die man damals bereits zu erkennen glaubte, beinahe drollig. Nichtsdestoweniger sah man die Auswirkungen für die Gesellschaft und auch für die Umwelt schon damals als bedenklich an.
Moderne postwachstumsökonomische Modelle – derer es durchaus einige gibt – können im Detail sehr unterschiedlich aussehen und auf sehr unterschiedlichen Grundlagen beruhen. In ihren Grundzügen und ihren Modellgrundlagen gleichen sie sich aber:
Grundlegende Voraussetzung ist, dass eine stabile Versorgung der Bevölkerung auch ohne ständiges Wachstum des BIP stabil möglich ist. Es geht also nicht um irgendeine Form von „grünerem“ oder „nachhaltigerem“ oder auch „qualitativem“ Wachstum. Es geht genau um: überhaupt kein Wachstum. Trotzdem soll eine stabile und dauerhaft ausreichende Versorgung über entsprechende Versorgungsstrukturen (die zum Teil erst geschaffen werden müssen) möglich sein.
Das in Deutschland derzeit verbreitetste Modell wird von Niko Paech und Werner Onken vertreten. Der Ansatz wurde an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg in seiner heutigen Form 2007 entwickelt.
In gewisser Weise räumt dieser Ansatz mit vielen Dingen auf, die wir schon lange als selbstverständlich annehmen und gar nicht hinterfragen.
- Wir glauben, wir können die monetäre Wertschöpfung so gestalten, dass kein ökologischer Schaden entsteht, der proportional zur Höhe der Wertschöpfung wächst.
- Wir glauben, wir können immaterielle positive Werte (Lebenszufriedenheit) immer weiter steigern, indem wir einfach den individuellen Reichtum und den Konsum immer weiter steigern.
- Wir glauben, Armut, Hunger und Ausbeutung oder ungerechte Verteilung von Reichtum ließe sich dadurch beheben, dass einfach in allen Bereichen und an allen Orten der Erde kontinuierliches Wachstum stattfinden müsste.
- Wir glauben, dass grenzenloses, immer weiter gehendes Wachstum prinzipiell möglich ist und es nichts gibt, was Wachstum auf Dauer limitieren könnte.
Betrachtet man diese Grundannahmen einmal aus einer distanzierteren Perspektive und mit etwas Nüchternheit, erscheinen einem diese Annahmen tatsächlich ungefähr so realistisch wie der Glaube an kleine grüne Männchen auf dem Mars. Trotzdem bilden sie eigentlich die Grundannahmen unseres heutigen, kapitalistischen Wirtschaftssystems. Postwachstumsökonomische Ansätze erklären diese Grundannahmen schlicht für falsch – und für völlig abstrus.
Einiges davon lässt sich auch tatsächlich recht leicht widerlegen. Der „Reichtum“, zumindest in den persönlichen Lebensverhältnissen, und der Konsum sind in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg und zuletzt seit den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts deutlich gestiegen. Mehr Lebensglück und mehr Lebenszufriedenheit kann man man jetzt nicht unbedingt verorten. Im Gegenteil, gesellschaftliche Spannungen gibt es immer noch. Insgesamt wird das gesellschaftliche Klima sogar feindseliger, kälter und härter. Nehmen Mangel, Armut und Leiden zu und Konsummöglichkeiten ab (wie in der Corona-Krise), erlebt man aber plötzlich eine Welle der Solidarität, der Hilfsbereitschaft und des Zusammenhalts in vielen Bereichen.
Würde zunehmender Reichtum die Verteilungsungerechtigkeit beheben, dürfte es in unserem „reichen“ Land eigentlich keine derart ausgeprägte Schere zwischen arm und reich geben, die zudem noch immer weiter auseinander geht. In den meisten modernen Industrienationen gibt es allerdings einen Gini-Koeffizienten (ein Maß für den Verteilungsgrad von Reichtum innerhalb des Landes) von deutlich über 70, was als „normal“ gesehen wird. Es bedeutet aber genau genommen, dass sich das vorhandene Vermögen des Landes auf einige wenige konzentriert, während die Masse sehr wenig hat. Als einziges Land konnte die Schweiz dafür sorgen, dass der Gini-Koeffizient im Land seit 2000 sank. In allen anderen Ländern ist er zum Teil noch beträchtlich angestiegen. Wenn also Wachstum und Kapitalismus schon im eigenen Land nicht dazu führen, dass sich Vermögen gleichmäßig verteilt, kann man das erst recht nicht global erwarten. Es gibt immer einige wenige Gewinner und sehr viele Verlierer. Das ist der Normalzustand.
Und unser Wachstum seit den 90er-Jahren hat uns – das erkennt man klar an den Statistiken – in eine Umweltkatastrophe bisher ungeahnten Ausmaßes geführt. Dabei geht es nicht nur um die Treibhausgas-Emissionen. Sondern auch um Feinstaubbelastungen, Artensterben, Vermüllung der Meere mit gigantischen Mengen an Plastik, schier unüberschaubare Müll- und Sondermüllberge, mit denen wir schon lange nicht mehr fertig werden. Und um eine Ausbeutung von Ressourcen allein durch die wirtschaftlich entwickelten Länder, die bereits heute eigentlich schon die Ressourcenmenge mehrerer Planeten brauchen würde. Die „armen“ Länder bekommen davon nichts ab. Zum sehr großen Teil noch nicht einmal sauberes Trinkwasser (2 Milliarden Menschen haben nicht einmal das – also gut 25 %).
Der Punkt für Logik geht in diesem Fall also klar an die Postwachstumsökonomen. Man kann die Situation schönreden, wie man will. Aber zumindest bisher haben sich unsere Grundannahmen in keinster Weise bestätigen lassen.
Wie würde eine Postwachstums-Welt aussehen?
Würde man die – anscheinend nicht funktionierenden – Grundannahmen aufgeben und ihnen den Rücken kehren, müsste man natürlich völlig anders handeln, als man das wirtschaftlich gesehen heute tut.
Zunächst müsste man „Wohlstand“ neu definieren. Es geht nicht nur um den Güterwohlstand, also um die Menge an Besitz, die der einzelne oder die Masse bereits hat oder kaufen kann. Es geht mehr darum, dass alles, was wirklich notwendig ist, für jeden in ausreichender Menge und in ausreichend hoher Qualität zur Verfügung steht. „Jeder“ meint dabei zunächst jeden in einem einzelnen Land. In einem weiteren Schritt dann jeden auf diesem Planeten. Es geht also letzten Endes auch um Verteilungsgerechtigkeit, wenn es um die Ressourcen geht. Dabei sollte möglichst jedes Land in die Lage versetzt werden, seine Versorgung weitgehend selbst zu organisieren und finanziell nicht übermäßig oder fast ausschließlich von anderen Ländern abhängig zu sein.
Das würde natürlich auch bedeuten, dass sich der Konsum im Land stark verändern würde. Es geht dann nicht mehr so sehr um die Menge an konsumierten Gütern, um „Statussymbole“ oder um Konsum als Mittel zur sozialen und emotionalen Selbstbefriedigung. Sondern einfach um zweckmäßigen Konsum. Da nicht ständig immer höhere Mengen produziert werden müssten, könnte die Qualität der Produkte nach und nach steigen, und auch die Produktion immer nachhaltiger und ökologischer werden. Im Gegenzug würde sich aber eine soziale Stabilität einstellen, die nicht mehr vorwiegend konkurrenzgeprägt wäre. Jeder hätte ausreichenden Zugang zu den wirklich zweckmäßigen Gütern. Die Zahl derer, die eigentlich mit ihrem Einkommen zehn oder hundert Leben führen könnten, würde sich mit der Zeit verringern, die Schere zwischen arm und reich ebenfalls.
Wirtschaftlich wäre viel möglich, um innerhalb einzelner Regionen die Kaufkraft stabil zu halten und damit für eine Sicherheit vor wirtschaftlichen Verwerfungen in strukturschwachen Gebieten zu sorgen.
Das geldpolitische System würde in einem Rahmen funktionieren, der den ihm bislang noch innewohnenden Wachstumszwang aufheben würde. Dafür gäbe es mehrere Möglichkeiten. Die notwendigen Anpassungen würden unser existierendes, auf Investitionen in zukünftiges Wachstum ausgerichtetes Wirtschaftssystem aber grundlegend verändern. In einem Postwachstums-Szenario sind Investitionen nur noch in eine nachhaltigere Produktion, eine bessere Ressourcennutzung oder in eine notwendige Verbesserung der Verfügbarkeit (z.B. sinkender Herstellungspreis und damit gerechtere Verfügbarkeit für alle) wirklich sinnvoll. Es geht ja nicht darum, immer mehr abzusetzen, sondern vor allem darum, das Notwendige für alle zu möglichst gleichen Bedingungen ausreichend verfügbar zu machen.
Durch den Fokus auf eine Produktion mit möglichst kurzen Wegen und eine Verringerung des Konsums auf das tatsächlich Nötige in sinnvoller Qualität für alle, würde sich natürlich ein dramatischer Rückgang bei den ökologischen Nachteilen weltweiter Wirtschaftsproduktion ergeben. Emissionen würden stark sinken, Ressourcen würden geschont und nicht sinnlos ausgebeutet. Durch den verringerten Konsum und die verringerte Gütermenge könnten auch Stoffkreisläufe deutlich besser genutzt werden.
Am Ende würde also die Lebensqualität für Menschen deutlich steigen. Die Produktqualität würde vermutlich bereits innerhalb kurzer Zeit deutlich zunehmen. Die negativen Umweltfolgen würden sich dagegen sehr schnell drastisch reduzieren.
Jeder könnte sich einen annehmbaren Wohlstand leisten, die Versorgungssicherheit wäre zudem sichergestellt. Neben der sozialen Gerechtigkeit könnte dann auch tatsächlich Bedürftigen in einem deutlich größeren Maß geholfen werden.
Wie realistisch ist, dass es zu einer solchen Wirtschaftsweise kommt?
Es gibt einen Satz, dem sehr viel Weisheit innewohnt: „Menschen ändern sich nur dann, wenn der Preis, sich zu verändern geringer ist, als der Preis, so weiterzumachen wie bisher“. Wenn man etwas darüber nachdenkt, ist das genau so, wie wir Menschen ticken. Die meisten von uns jedenfalls. Übersetzt würde das bedeuten: Bevor es uns nicht so schlecht geht, dass wir gar keine andere Möglichkeit mehr haben, einen großen Teil unserer Bevölkerung zu versorgen, werden wir das nicht machen.
Das Problem bei Postwachstumsökonomien ist ganz einfach, dass es eine ganze Reihe von Menschen gibt, die lieber so weiter machen würden wie bisher. In den gleichen Strukturen und mit den gleichen Mechanismen, die ihnen auch heute bereits ihr vergleichsweise hohes Einkommen sichern.
Viele Postwachstumsökonomen betonen, dass die Veränderungen vor allem „von unten“ – also von der Schicht der einfachen Bürger und der weniger Wohlhabenden – kommen müssten. Das mag durchaus richtig sein. Wobei man allerdings bedenken muss, dass auch für viele in dieser Schicht ein postwachstumsökonomisches System in der Zukunft zahlreiche Änderungen bedeuten würde. Menschen lieben aber nun mal keine Veränderungen, auch keine langfristig positiven. Es sind Veränderungen an dem, was man von Kindheit an kennt – und damit sind sie „böse“.
Viele mögen sich bei den Grundsätzen auch an die sozialistische Planwirtschaft erinnert fühlen. Und die hat immerhin das Etikett, dass sie „nicht funktioniert hat“. So undifferenziert darf man das natürlich nicht betrachten. Die Unzufriedenheit mit dem ostdeutschen Mangelsystem beruhte nicht nur auf den eklatanten Planungsmängeln bei der Planwirtschaft. Sondern eben auch darauf, dass man weithin der Meinung war, der westdeutsche Staat würde seinen Bürgern eine riesige, unüberschaubare Menge an feinsten Luxusgütern subventioniert (so wie der DDR-Staat bei vielen Produkten) zur Verfügung stellen und die in Werbespots gezeigten Szenen wären schlicht deutsches Alltagsleben und nicht nur die feuchten Träume des deutschen kleinen Mannes, (für den sie nie wahr wurden). Leider entpuppte sich das dann später als Illusion. Niemand lebt hierzulande wie in der Werbung – oder jedenfalls nur sehr sehr wenige.
Man kann einen Postwachtums-Ansatz allerdings auch nicht einfach mit einem planwirtschaftlichen Wirtschaftssystem wie in den ehemaligen sozialistischen Staaten gleichsetzen. Beides sind völlig unterschiedliche Systeme mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen. Das einzige, was ihnen gemein ist, ist die Tatsache, dass beide auf allzu große Überproduktion verzichten. (Die Planwirtschaft etwas weniger als das Postwachstums-System, da im Umfeld der kapitalistischen Konkurrenz-Staaten ja immer Devisen benötigt wurden, um den notwendigen Import von Gütern zu finanzieren). Trotzdem ist für viele, auch aus den „unteren“ Schichten, die nicht viel oder höchstens in Schlagworten denken, eine Postwachstumsökonomie meist höchstens etwas „das man schon mal hatte und das nicht funktioniert hat, war ein erbärmliches Leben damals, nur Mangel“.
Als Fazit
Um es einmal auf den Punkt zu bringen: Die Postwachstumsökonomie hat mit ihrer Kritik am gegenwärtigen System höchstwahrscheinlich recht. Zumindest hat sie die schiere Logik auf ihrer Seite.
Solange allerdings noch eine kleine Chance besteht, dass wir weitermachen könnten, wie bisher, wird das auch das angestrebte Ziel sein. Niemand, egal in welcher Schicht, möchte sich mit allzu großen Veränderungen konfrontiert sehen. Langfristig zu denken und in Ausgleich zu denken ist für das menschliche Gehirn zudem ohnehin schwierig. Wir sind Kurzzeit-Menschen und so gut wie jedem ist einfach das Hemd näher als die Hose. Wenn ein System bedeutet, dass irgendetwas „weniger“ werden könnte, wird die Mehrzahl der Menschen das nicht wollen.
Die Schichten, die bisher stark vom gegenwärtigen System profitiert haben, werden sich höchstwahrscheinlich erst recht mit Händen und Füßen gegen solche Verluste wehren, die ihren höheren sozialen Status, bedingt durch das massiv höhere Einkommen, weithin zunichte machen würden.
Nur wenn wir in eine derart aussichtslose Lage geraten, dass überhaupt kein Wachstum mehr möglich ist und weite Teile der Bevölkerung tatsächlich massiv von Mangel bedroht sind, könnte sich ein wenig Bewusstsein für Veränderungen herausbilden. Ob man die dann ausgerechnet in dieser Weise umsetzt, ist aber eher fraglich.
Zuvor verzichten wir aber alle einmal ganz sicher auf gar nichts – und schon gar nicht freiwillig. Auch das ist systemimmanent. Das dauernd notwendige „Mehr“ und die heillose Angst davor, eventuell irgendetwas verlieren zu können oder aufgeben zu müssen, ist tief in unsere Erziehung und unsere Gesellschaft eingeprägt. Und es steht uns bei einem solchen Wandel massiv im Weg.
Über eine Postwachstumswirtschaft nachdenken sollten wir aber dennoch alle. Vielleicht gelingt es uns zumindest, uns in Zukunft in dem einen oder anderen Punkt an diese Konzepte anzunähern – und schon das wäre ein Gewinn.