Drei Bücher, die Sie als Kleinanleger wirklich gelesen haben sollten

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Drei Bücher, die Sie als Kleinanleger wirklich gelesen haben sollten

Als Kleinanleger ist man häufig mit einer regelrecht unüberschaubaren Informationsflut konfrontiert – wir sind nicht die einzigen, die versuchen, Sie als Kleinanleger gut informiert zu halten, sondern sehr viele verschiedene andere Medien auch. Nicht alles, was an Informationen auf Sie einprasselt, ist dabei wirklich wertvoll, nützlich oder überhaupt richtig, wie so manche „Börsenwahrheit“. Manche versuchen Ihnen sogar schlicht aus purer Berechnung irgendetwas Bestimmtes weiszumachen.

Für alle Informationen auf unserer Seite können wir zu 100 % garantieren, dass sie wertvoll und nützlich und vor allem zu 100 % richtig sind – aber natürlich nicht für alle anderen, denen Sie tagtäglich begegnen.

Wir haben uns deshalb einmal auf die Suche gemacht, und noch zusätzlich ein paar wirklich gute Bücher mit echten und wertvollen Grundlagen-Informationen gefunden, die Ihnen helfen, Börse und Investing in ihren Grundlagen etwas besser zu verstehen – und mit den auf Sie einprasselnden Informationen etwas besser sortieren und bewerten zu können. Prädikat: Absolut lesens- und empfehlenswert. Immerhin steht bald die kalte Jahreszeit vor der Tür, und da kann es durchaus verlockend sein, es sich mit einem guten Buch auf dem Sofa bequem zu machen. Vor allem, wenn das „gute Buch“ uns hilft, danach deutlich kundigere Entscheidungen bei unseren Anlagen zu treffen.

Buch Nummer Eins: Sinn und Unsinn an der Börse von Jack Schwager

Jack Schwager ist einer der Autoren, deren Expertise sich in Jahrzehnten immer wieder bewiesen hat. Er ist ein Fondsmanager und ein Experte für Hedgefonds und Futures, daneben aber auch ein wirklich profunder Kenner der Märkte und der Börse. Bekannt wurde er vor allem mit dem 1989 erschienenen Bestseller „Market Wizards“ einem Buch, das Interviews mit den wichtigsten Börsengurus jener Zeit enthält.

Mit Sinn und Unsinn an der Börse liefert der 1948 geborene Schwager aber für den Kleinanleger noch viel nützlicheres und vor allem profundes Wissen über die Börse und die Märkte. Nach dem Lesen wird einem einiges sehr viel klarer – und mit vielen Vorurteilen und angeblichen „Börsenwahrheiten“ und „Börsengesetzen“ ist man danach endgültig fertig. Genau das hat der Autor mit dem Buch auch beabsichtigt: echtes Wissen zu liefern, und zu zeigen, wie die Börse wirklich ist. Nicht, wie die Leute glauben, das sie zu sein hat und möglicherweise funktionieren könnte.

Er räumt auf mit dem Experten-Mythos – indem er das bekannte Beispiel des Schimpansen an den Anfang stellt: Der Schimpanse, der voller Freude Darts auf eine Seite mit Aktienkursen wirft, hat am Ende bessere – deutlich bessere – Anlageentscheidungen damit getroffen als eine ganze Zahl sogenannter Experten. Das finden wir schon mal erfrischend. Den Versuch kann man übrigens beliebig oft wiederholen, das Ergebnis fällt immer gleich schlecht für die Experten aus.

Ebenfalls aufgeräumt wird mit den ganzen populärwissenschaftlichen, halbgaren Anlagestrategien, die so gerne von verschiedenen Medien propagiert werden. Und die leider – der Meinung ist nicht nur Schwager – allesamt in den Mülleimer gehören, weil sie einfach zum größten Teil Bockmist sind. Von dem, was man uns an Märchen bislang so erzählt hat, oder eigentlich immer noch erzählt, bleibt am Ende des Buches nicht mehr viel stehen – aber das soll einen nicht stören. Was dabei verlorenging, war ohnehin nie wahr.

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Jack Schwager betreibt dabei nicht einfach ein „Börsen-Bashing“ erster Klasse, sondern seine Theorien haben Hand und Fuß und sind einleuchtend – selbst für Nicht-Fachleute und Anti-Experten. Sehr fundamental ist auch seine Kritik an der Effizienzmarkthypothese. Die besagt, dass alle Preise, die in einem Markt erzielt werden, sämtliche Informationen reflektieren, die in diesem Markt verfügbar sind. Das würde weiterhin auch bedeuten, dass man nie zu teuer verkaufen oder zu billig verkaufen kann und gar nicht erwarten kann, höhere Gewinne als der durchschnittliche Markt zu machen. Mit dieser Hypothese räumt Schwager in seinem Buch gründlich auf – und so gründlich, dass man sie nach dem Lesen des Buches gar nicht mehr ansehen mag. Schwager ist zwar nicht der erste, der diese Hypothese in Zweifel zieht – das tund zahlreiche Experten schon seit den achtziger Jahren – aber kaum einer wendet sich so gründlich und so gut begründet gegen die Aussagen dieser Markthypothese. Auch Herr Shiller, dem wir ja immerhin das Shiller-KGV verdanken, war schon 1981 der Meinung, dass die Hypothese falsch sein muss. Und Jack Schwager führt uns das in seinem Buch noch einmal eindrücklich vor Augen.

Am Ende des Buches wissen wir, wie schon gesagt, wie die Börse und die Märkte tatsächlich funktionieren, und welche Lehren wir daraus ziehen müssen. Was wir nicht haben, ist eine Strategie, wie wir als Kleinanleger ganz sicher, todsicher, erfolgreich werden – die gibt das Buch nämlich nicht. Das war auch nicht die Absicht des Autors – er versucht mit dem Buch nicht, uns eine weitere „Erfolgsstrategie“ anzudrehen, sondern uns im Gegenteil die Augen zu öffnen, warum die meisten Strategien eben nicht funktionieren. Und uns dazu zu bringen, selber zu denken, die Märkte so zu sehen, wie sie sind, und die Börse ebenfalls. Und auf dieser Basis unsere Entscheidungen zu treffen: mit offenen Augen und klarem Blick. Und die „Experten“ der Börse als das zu sehen, was sie sind: ein wenig schlechter in ihren Ergebnissen als der Schimpanse.

Wir fanden das Buch tatsächlich sehr erhellend, und haben uns auch selber immer wieder dabei ertappt, dass wir die eine oder andere „Börsenweisheit“ auch nicht gründlich genug hinterfragt haben. Das war lehrreich – und diese Erkenntnisse und Aha-Erlebnisse empfehlen wir Ihnen wärmstens auch. Wie das gesamte Buch, mit seinen 432 sehr aufschlussreichen Seiten.

Wer den Autor liebgewonnen hat, dem sei dann auch „Das kleine Buch der Market Wizards – Lektionen von den größten Tradern aller Zeiten“ empfohlen – spannende Interviews mit Trading Genies aus 25 Jahren Börsengeschichte.

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Buch Nummer Zwei: The Intelligent Investor von Benjamin Graham

Wer Warren Buffett mag, der wird Benjamin Graham noch mehr lieben – immerhin war er Buffett’s Mentor. Es mag auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen, dass ein Buch, das 1949 erschienen ist, tatsächlich ein aktuelles ist – wir finden aber, dass „The Intelligent Investor“ eigentlich so aktuell wie kein anderes ist. Es bringt uns wieder zurück auf den Boden sinnvoller Investments, so, wie sie sein sollen: voll Sachverstand und Hausverstand.

Keine Hype-Strategien, keine gewagten Spekulationen – sondern im Gegenteil, vernünftiges und solides Investieren. Buffett hat gezeigt, dass die Strategie funktionieren kann – egal für wen. Denn was sinnvoll und vernünftig ist, ist immerhin für alle gleich sinnvoll. Graham’s Buch bringt – sogar mehr noch als Buffett’s Lehrbriefe – viele grundlegende Lehren mit, die man als Trader oder Investor vernünftigerweise niemals über Bord werfen sollte. Value Investing – und das ist im weitesten Sinne, was Graham uns ans Herz legt, ist keine bloße „Anlagestrategie“ sondern eine sehr wichtige und unverzichtbare Grundlage für unser Investitionsverhalten – und dafür, wie wir unser Geld anlegen.

Warren Buffett, der schwerreiche Star-Investor und das „Orakel von Omaha“ ist Grahams Lehren immerhin sein ganzes langes Leben lang treu geblieben und hat sie samt und sonders zu seinen eigenen gemacht. Das kann man schon als ein Zeichen dafür ansehen, dass Graham wohl mit seinen Grundlagen recht hatte.

Was sich in seinem Buch finden lässt sind manchmal auch Dinge, die wir heute nicht mehr so recht glauben wollen – wie etwa die Aussage: „Lass dich von kurzzeitigen Preisschwankungen auf dem Markt nicht aus der Ruhe bringen“. Viel zu oft geraten wir in hektische Aktivität, wenn Kurse einmal schwanken, wollen alles sofort abstoßen, uns absichern – und schaffeln uns oft genug genau damit unsere größten Verluste. Man muss die Lehren Grahams einmal eine Weile auf sich wirken lassen – um am Ende dann zu erkennen, dass er wohl tatsächlich recht hatte – und viele „modernere“ Autoren wohl oft unrecht haben.

Irgendwie hat uns Grahams Buch ein ruhiges und sicheres Gefühl gegeben, dass irgendwie doch alles in Ordnung ist, an der Börse, und dass es Solidität gibt und geben kann beim Investieren. Und uns wieder ein wenig Mut gemacht, uns gegen blinden Aktionismus, waghalsigen Spekulationsstragien und neben uns losdonnernde Stampeden mit solidem Hausverstand, einem freundlichen Lächeln und einem gerüttelt Maß an Gelassenheit zur Wehr zu setzen. Das empfehlen wir Ihnen auch – neben dem Buch von Graham.

Buch Nummer Drei: Common Stocks and Uncommon Profits

Auch unser drittes Buch ist ein sehr altes. Es ist quasi eine Antwort von Philip Fisher auf das Buch von Graham. Nicht direkt ein Widerspruch gegen Grahams Theorien – wir betrachten es eher als eine gelungene Ergänzung. Und es ist immerhin das erste Investment-Buch überhaupt, das es in die Bestsellerliste der New York Times schaffte.

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Wer war eigentlich Philip Fisher? Fisher war ein Vermögensverwalter und Wertpapieranalyst, der – ganz ähnlich wie Graham – auch sinnvolle und wertvolle Investments als die besten Investments betrachtete. Anders als Graham – der immerhin noch viel an Kennzahlen und betriebswirtschaftlichen Eckdaten hing, und ein Investment vor allem in unterbewertete Unternehmen für sinnvoll hielt – war Fisher um ein Vielfaches radikaler in seinen Ansichten. Ihm ging es vor allem um das Unternehmen selbst, um die Qualität seines Managements und seine unternehmerischen Qualitäten. Zahlen bedeuteten ihm nicht so viel, vor allem nicht der Preis einer Aktie.

Sieht man genau hin, und beschäftigt sich eine Weile mit Warren Buffett, erkennt man bald, dass Buffett zwar ein Leben lang ein Schüler Grahams blieb, und auch sein treuester Anhänger, den Theorien von Fisher aber mindestens ebenso viel abgewinnen kann, und in seiner persönlichen Investmentstrategie die Lehren von beiden beherzigt – etwa mehr die von Graham, aber auch die von Fisher. Es sind nicht unbedingt gegensätzliche Lehren, die beide publiziert haben – Fisher und Graham setzen nur unterschiedliche Schwerpunkte bei der Bewertung von Unternehmen, und beide Punkte sind in der Praxis wahrscheinlich gleich wichtig und gleich ausschlaggebend für die Beurteilung der Solidität eines Unternehmens und seine Erfolgs- und Gewinnaussichten.

In einem Punkt ist Fisher dann auch noch einmal radikaler als Graham: nämlich dort, wo es um die Haltefrist für Aktien geht. „Our favourite holding period is forever.“ ist eine der bekanntesten Aussagen Buffetts, mit der er Fishers Ansatz einmal ebenfalls in deutliche Worte fasste. Graham hatte auch etwas übrig für lange und sehr lange Haltefristen – Fisher war aber auch in diesem Punkt ganz einfach noch viel vehementer und radikaler als Graham, und hatte damit oft recht behalten – wie etwa bei den Motorola-Aktien, die Fisher schon 1950 erwarb und an denen er bis zu seinem Tod im Jahr 2004 eisern festhielt. Sie hatten ihm für den größten Teil seines Lebens einen unglaublich beeindruckenden Wertzuwachs beschert.

Wir konnten auch den Lehren Fisher’s einiges abgewinnen, und haben aus dem – sehr bekannten – Buch einiges für uns gewinnen können. Wir empfehlen es Ihnen deshalb, weil wir denken, dass Ihnen das genauso gehen könnte. Hier gehts zum Buch auf Amazon.

Und außerdem…

Das waren einmal die drei wärmsten Empfehlungen, die wir für die kommenden Tage für Sie haben. Daneben möchten wir Sie aber auch noch auf einige andere Bücher aufmerksam machen, die Sie hier finden.

Und natürlich auch auf unserer eigenes Ebook, das Sie kostenlos herunterladen können, wenn Sie es noch nicht gelesen haben. Das sollten Sie nämlich in jedem Fall.

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