Dividenden gut, alles gut?

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Dividenden gut, alles gut?

In Zeiten niedriger Zinserträge auf herkömmliche Anlageprodukte, in denen Tages- oder Festgeld beziehungsweise ein Sparbuch eher marginale Renditen bringen, rücken Wertpapiere auf mehrfache Art und Weise in den Fokus von Anlegern. Dies gilt umso mehr, wenn es sich dabei um Aktien oder Fondsanteile handelt, bei denen üppige Ausschüttungen (Dividenden) winken.

Dies können Direktinvestments in Aktien von Unternehmen sein, die für eine traditionelle Dividendenkultur stehen – in Deutschland galt (und gilt mit Einschränkungen) dies beispielsweise für Aktien von Finanzinstituten oder auch klassische Schwergewichte aus den Bereichen Chemie, Automobilbau oder Maschinenbau. Neben den Blue Chips aus dem DAX-Segment rückt hier auch die „zweite Garde“ in den Blickpunkt, die Unternehmen aus dem M-Dax. Zumal die anhaltende Euro-Schwäche insbesondere exportorientierte Hersteller und Produzenten eine anhaltend aussichtsreiche Ertragsposition bietet. Dennoch heißt es auch hier – wie bei direkten Aktienanlagen generell – sich mit dem Unternehmen, in das Sie als interessierter Kleinanleger investieren möchten, eingehend zu beschäftigen.

Bestes Beispiel: Bankenaktien, die im Zuge der Niedrigzinsphase eben vor besonderen Herausforderungen stehen, Gewinne zu erwirtschaften und als Dividende an ihre Aktionäre zu verteilen. Denn wenn deren Gewinne nicht mehr so sprudeln wie gewohnt, wirkt sich das oftmals direkt auf die Ausschüttungshöhe aus. Prinzipiell gilt also die Empfehlung, genauer hinzuschauen und gleichzeitig günstige Erwerbsportale wie einen Discount-Broker zu nutzen. (Auch ein Vergleichsrechner kann dabei gute Dienste leisten.) Doch auch wenn Dividenden-Aktien eine gewisse Ausschüttung versprechen, unterliegen diese den Marktentwicklungen, inklusive der damit einhergehenden Risiken wie den damit verbundenen Renditechancen. Als Beimischung im Sinne einer ausgewogenen Diversifikation haben sie dennoch ihre Berechtigung.

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Breiter aufstellen, ohne Verzicht auf Dividenden

Ein Zauberwort bequemer Kapitalanlage sind die seit Monaten in der Branche verstärkt präsentierten börsengehandelten Indexfonds („ETFs“), die breit gestreut auch im Hinblick auf die Dividenden-Seite für Sie als Anleger attraktiv sein könnten.

Die anhaltend hohen Mittelzuflüsse in ETFs könnten zumal ein deutlicher Beleg für das bleibende Interesse an diesen passiv gemanagten Indexfonds sein. Zumal diese Anlageprodukte in der Regel auch günstiger als aktiv gemanagte Fonds zu erwerben sind und dank der Anlagestrategie – einen Index einfach nachzubilden – von vornherein ein hohes Maß an Transparenz bieten.

Doch in diesem Zusammenhang ist auch die Ausschüttungspolitik des Fonds ein entscheidendes Kriterium. Kommen Dividenden direkt den Anlegern zugute oder werden sie wiederangelegt, – wie dies bei „therausierenden“ Fonds der Fall wäre? Es empfiehlt sich zudem, dass Sie sich als Anleger grundsätzlich darüber im Klaren sind, dass passive Dividenden-ETFs meist unflexibler sind und nur punktuell (ein- bis zweimal jährlich) an ihre (Leit-)Indizes angepasst werden. Auch deshalb stehen Sie als Anleger – wie bei jeder Kapitalanlage – vor individuellen Entscheidungen, in diesem Falle vor der Wahl des „richtigen“ Index, um langfristig sowohl von attraktiven Dividenden wie auch von möglichen Kurschancen profitieren zu können.

Fazit: Setzen Sie bevorzugt auf bequeme Anlageformen mit Dividenden-Plus, sind Sie mit ETFs grundsätzlich gut aufgehoben, schätzen Sie hingegen mehr Flexibilität oder wünschen Sie sich eher ein zeitnahes Agieren von Fondsmanagern, entscheiden Sie sich gegebenenfalls für aktiv gemanagte Fonds.

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