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Die persönliche Vermögensstrategie soll möglichst kampagnenunabhängig sein

Mit Geldanlage-Wissen noch souveräner reagieren – und selbst entscheiden

In unserem umfangreichen Informationsangebot lassen wir uns von einer Mission leiten: Je besser Sie als Anleger informiert sind, umso selbstbewusster können Sie über ihre Geldanlage selbst entscheiden. Und zwar jenseits aktueller Kampagnen oder des gezielten Gut- oder Schlechtredens von bestimmten Geldanlageformen: Gehen Sie gedanklich einmal die Diskussionen der letzten Monate und Jahre durch und Sie werden sehen: Mit unseren Geldanlagetipps können Sie langfristig Vermögen aufbauen – ohne auf kurzfristige Modeströmungen zu reagieren. So ist die plötzliche Kampagne gegen die Riester-Rente genauso wenig zu verstehen wie die Rechtfertigung der Abschaffung der Zinsen.

Doch was könnten Sie tun, wenn sich die öffentliche Meinung zu einer Geldanlageform wandelt? Oder sind Ihre persönlichen Voraussetzungen und Anlageziele im Endeffekt nicht bedeutender als die wankelmütige öffentliche Diskussion?

Die mathematischen und Zinszusammenhänge bleiben gleich – die Rahmenbedingungen wandeln sich

Wenn Sie an die Riester-Rente denken, dann gibt es durchaus interessante Möglichkeiten zum Vermögensaufbau. Die – genauso wie die schlechten Produkte auch – voll staatlich gefördert werden. Sehen Sie sich unsere Informationen rund um die private Altersvorsorge an und Sie werden feststellen: Fondssparen und mit gewissen Einschränkungen auch Banksparpläne schlagen weiterhin Versicherungslösungen mit oftmals unklaren Gebühren und realem Sparanteil um Längen. Die Sinnhaftigkeit hängt vom Einkommen, der Höhe der Zulagen ab und auch der persönlichen Lebensplanung: Die Zulagen werden ja solange gewährt wie Sie im Inland wohnen. Wohnen Sie beispielsweise ohnehin schon in grenznahen Gebieten oder pendeln für das Arbeiten in die Schweiz oder nach Österreich, so könnte die Einschränkung der Flexibilität den monetären Nutzen der Riester-Rente durchaus übersteigen.

Der aktuellen und sicherlich auch die nächsten Jahre geführten Diskussion und Darstellung politischer Initiativen können Sie aber einige unterschwellige Hinweise auf die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen entnehmen: Die Zinsen werden niedrig bleiben! Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen wie Aktien erscheinen damit auch langfristig attraktiver als die reinen festverzinslichen Wertpapiere.

Der internationale Handel und die internationale Verflechtung werden weiterhin in starkem Ausmaß zunehmen: Der beste Weg, mit dieser Herausforderung fertig zu werden ist – insbesondere wenn Sie im Mittelstand arbeiten – eine Trennung von der eigenen Geldanlage und dem Unternehmen. Deshalb sollten Sie gründlich darüber nachdenken, ob die in den letzten Wochen und den nächsten Monaten massiv beworbene „Betriebsrente“ wirklich die beste Lösung sein kann. Oder ob eine Risikotrennung bzw. Diversifikation zwischen dem eigenen Arbeitsplatz und der Geldanlage im Betrieb nicht doch die bessere Lösung ist?

Ohne Zeitdruck entscheiden – Gegenwehr gegen die „Technik der letzten Chance“

Im Versicherungs- und Geldanlagebereich finden sich viele Angebote, die befristet sind: Nicht weil es ein Produkt oder eine Geldanlage morgen nicht mehr geben würde, sondern um einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung des Anlegers zu nehmen. Gehen Sie mit uns gedanklich auf die Reise zu zwei Geldanlagemöglichkeiten, die genau mit diesen Tricks massiv beworben werden und bei denen die Werthaltigkeit nicht immer auf dem vordersten Platz steht.

  1. Ein teures Fernseherlebnis: Feingoldmünzen werden weit weg von den eigentlichen Goldnotierungen angeboten. Insbesondere beim Shopping TV werden wunderbare Geschichten dazu erzählt und die Geldanlage wird als wahrer Liebhaberartikel aufgewertet: Die Motive der klassischen Geldanlagemünzen, die de facto zum normalen Verkaufswert (gemessen durch Reinheitsgrad und Gewicht) angeboten werden, werden leicht verfremdet. Schon ist eine neue Münze entstanden, die mit dem Original nur wenig zu tun hat: Das Wappentier läuft nicht von links nach rechts wie bei der offiziellen Münze, der Herausgeber ist auch keine große goldfördernde Nation und deren offizielle Münzprägeanstalt. Sondern ein anderer Anbieter, ein kleineres Land oder gar eine Privatfirma. Dafür bekommt der Anleger dann weniger Gold für das Geld, aber irgendeine hochwertig gestaltete Verpackung – mit einem maximal zweistelligen Warenwert der Verpackung. Den höheren Sammelraufschlag können seriöse An- und Verkaufsstellen wie Banken oder auch zugelassene Edelmetall-Händler beim besten Willen in der Bewertung nicht nachvollziehen!
  2. November-Dezember-Kampagnen für geförderte Sparprodukte:
    Bei vielen Menschen drängen sich Termine und Erledigungen in den letzten Dezember-Wochen: Das schöne Weihnachtsfest steht vor der Tür und vielleicht noch ein Urlaub zwischen den Jahren. Dann bleibt nur sehr wenig Zeit, sich um die Geldanlagen oder die Entscheidung für eine neue Geldanlageform wirklich zu kümmern. Bei bereits bestehender Kundenverbindung (beispielsweise durch eine KFZ-Versicherung) und bei Zustimmung zur Werbung flattern dann Mitte Dezember Angebote für die langfristige Geldanlage ins Haus. Manchmal mit guten Produkten, manchmal aber auch mit Geldanlagen mit vergleichsweise hohen Gebühren oder verbesserungswürdiger Rendite.

Geworben wird dann mit der – wahren – Tatsache, dass die Riester-Zulagen oder Steuervergünstigungen des „alten“ Kalenderjahres nur dann gewährt werden können, wenn der Vertrag auch noch im Dezember abgeschlossen und der erste Jahresbeitrag einbezahlt wird. Unser Tipp: Befassen Sie sich mit Geldanlagen oder auch der privaten Altersvorsorge rechtzeitig während des Jahres und warten nicht, bis Hektik ausbrechen könnte und die Vergleiche schwerer werden würden.

Gegenpol: Seriöse Angebote wie Online- und Discontbroker, ETFs und ähnliche stehen ganzjährig zur Verfügung

Wenn Sie das Risiko der Technik der letzten Chance und der schnellen Entscheidungen umfahren möchten, dann könnten Sie auf Angebote zugreifen, die ganzjährig und in ähnlicher Form fast immer zur Verfügung stehen. Es gibt zwar immer mal wieder Sonderaktionen mit günstigeren Ordergebühren, dies sind aber kleinere Incentives. Die Anbieter setzen den Kunden damit nicht unter Druck, sondern bieten einfach ein kleines „Zuckerl“ sich für das Angebot zu entscheiden. Eine Vergleichsliste günstiger Online- und Discontbroker findet sich bei uns.

Viele Broker weisen beim Ansparen und bei privater Altersvorsorge sogar explizit darauf hin, dass die Einzahlungen über einen längeren Zeitraum verteilt werden könnten. Dann ergibt sich bei ETFs und Fondssparplänen der sogenannte „Cost-Average-Effekt„: Bei gleichbleibenden monatlichen Einzahlungen erhalten Sie bei beispielsweise leicht gesunkenem Kurs pro Anteil für diesen Monat eine höhere Stückzahl gutgeschrieben. Langfristig haben die Wertpapiere, die in den „günstigen“ Monaten gekauft werden, die gleichen Kurszuwachsmöglichkeiten. Ein Direktbroker bietet zudem mehr Flexibilität als beispielsweise eine starre Kapitallebensversicherung. Kommt es zu einem kurzen Rücksetzer, so können Sie beim Broker jederzeit Investments erhöhen und damit eine kurze Konjunkturschwäche zu großen Investments nutzen.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das selbstbewusste Entscheiden meistens die bessere Strategie ist und zum Anlageerfolg führen kann. Entscheidungen unter Zeitdruck können dabei eine gute Geldanlage ergeben, manchmal werden interessante Aspekte aber mangels Zeit ausgeblendet und Chancen vergeben.

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