Bei der Geldanlage kann man viele Fehler machen. Welche sind die fünf größten Fehler und wie kann man sie vermeiden?
1. Fehler: Sich an historischen Renditen orientieren
Der Performance von Fonds in der Vergangenheit wird in den Medien eine große Aufmerksamkeit zuteil. In gängigen Anlegerzeitschriften erscheinen immer wieder umfangreiche Artikel mit aufwendigen Renditevergleichstabellen für die zurückliegenden zwölf Monate oder die letzten fünf Jahre. Hinter diesem großen Interesse für vergangenheitsbezogene Fondsrenditen steckt letztlich die Überzeugung, Fonds mit hohen Renditen in der Vergangenheit würden auch in Zukunft zu den Gewinnern zählen. Tatsache ist jedoch, dass die historische Performance allenfalls einen minimalen Prognosewert für zukünftige Renditen hat.
2. Fehler: Nebenkosten des Investierens unterschätzen
Mit Wertpapiere zu handeln verursacht Transaktions– und Verwaltungskosten. Diese können entweder offen ausgewiesen sein oder mit den Gesamtkosten verrechnet werden. Letzteres führt dazu, dass die meisten Menschen die Größenordnung von Transaktionskosten bei typischen Handelsgeschäften stark unterschätzen. Die Gesamtkosten der Investments eines Anlegers können im besten Fall bei rund 0,3 Prozent pro Jahr liegen und im schlechtesten Fall bei über 5 Prozent. So können hohe Ausgabeaufschläge, Verwaltungskosten und eine eventuell anfallende Gewinnbeteiligung des Fondsmanagement vermeintliche Überrenditen schnell auffressen.
3. Fehler: An Kursprognosen so genannter Experten zu glauben
Kein Mensch kann die Entwicklung von Aktienkursen, Fonds oder Indizes zuverlässig vorhersagen. Sofern Prognosen gelegentlich eintreffen, handelt es sich in der Regel um Zufallstreffer, denen eine Vielzahl falscher Prognosen des jeweiligen Experten gegenüberstehen. Doch gerade die Finanzmedien leben zu einem beträchtlichen Teil von Aktienanalysen und Kursprognosen. Viele Anleger sind schließlich der Überzeugung, die so genannten Experten würden über umfangreiches Wissen verfügen und könnten daher die Kursentwicklung von Wertpapieren und Fonds vorhersagen. Doch nicht nur Benjamin Graham, Autor des weltweit meistverkauften Investmentbuches „Intelligent investieren“ stellte fest: „Wenn ich etwas gelernt habe in meinen 60 Berufsjahren an der Wall Street, dann ist es, dass Leute mit Aktienprognosen keinen Erfolg haben.“
4. Fehler: Aktive Anlagestrategien praktizieren
Börsenanlagestrategien gibt es wie Sand am Meer. Das Problem mit diesen Strategien besteht jedoch darin, dass es keine gesicherten Belege dafür gibt, dass sie funktionieren. Dafür gibt es eine alte Börsenweisheit, die nach wie vor gilt: „Hin und her macht Taschen leer.“ Wer aufgrund irgendeiner obskuren Anlagestrategie seine Wertpapiere und Fondsanlagen häufig dreht, um gewissen Marktstrategien hinterherzulaufen, hat mit Sicherheit eins: hohe Transaktionskosten, die sich negativ auf die Wertentwicklung seiner Anlage auswirken.
5. Fehler: Daran glauben, Experten könnten den besten Einstiegszeitpunkt bestimmen
Niemand kann sicher feststellen, ob Wertpapierkurse vor einem Aufschwung oder einem Fall stehen. Auch nicht die Experten. Deshalb kann niemand vorhersagen, ob der aktuelle Zeitpunkt ein guter Einstiegszeitpunkt ist. Um eine größere Summe anzulegen, empfiehlt es sich deshalb, die Anlage in Teilbeträgen über einen längeren Zeitraum zu verteilen und so einen Durchschnittskosteneffekt (Cost-Average-Effekt) zu erzielen.
Insgesamt ist die beste Anlagestrategie die langfristige Buy- and Hold-Strategie. Bei ETFs sparen Anleger zudem den Ausgabeaufschlag, wenn sie über die Börse kaufen und haben in der Regel nur geringe Transaktions- und Verwaltungskosten, was sich positiv auf die Rendite ihrer Anlage auswirkt. Ein günstiger Onlinebroker unterstützt Sie dabei, Ihre Kosten gering zu halten. Zur Auswahl empfehlen wir Ihnen unseren Vergleichsrechner: Besonders attraktiv finden wir die Angebote von OnVista und CapTrader.
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