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Der DAX – jetzt (noch) investieren?

Der deutsche Aktienindex, der DAX, begleitet die Anleger hierzulande nun bereits seit über zweieinhalb Jahrzehnten. Geprägt von den 30 deutschen Unternehmen mit höchster Marktkapitalisierung steht dieser Index für ein nachhaltiges Kapitel deutscher Anlegerkultur. Der Höhenflug der vergangenen Jahre und Monate dürfte umso mehr dafür gesorgt haben, dass sich immer wieder auch diverse Kleinanleger fragen, soll ich in den DAX investieren oder nicht? Wie nahezu jede Entscheidung bei der Kapitalanlage ist auch diese geprägt von individuellen Präferenzen, die Sie als Anleger in Bezug auf Ihre Risikomentalität oder im Blick auf Ihre persönliche Renditeziele charakterisieren. Beide Faktoren gilt es also entsprechend für Anlageentscheidungen zu berücksichtigen – und dies am besten langfristig.

Der DAX – Ausdruck wirtschaftlicher Stärke

Deutschland steht wirtschaftlich seit geraumer Zeit – vor allem im europäischen Vergleich mit konkurrierenden Volkswirtschaften wie Frankreich oder Großbritannien – hervorragend da. Das lässt sich auch an der Kursentwicklung dieses wichtigsten deutschen Börsenindex ablesen. (Übrigens startete der DAX bei der ersten Notierung im Juli 1988 mit exakt 1.163,52 Punkten). In diesem Zusammenhang rückt dann vor allem dessen Kurs-Gewinn-Verhältnis (DAX-KGV) in den Blickpunkt, bei dem der Index-Punktestand mit den Gewinnen der im DAX gelisteten Unternehmen ins Verhältnis gesetzt wird. In den vergangenen 30 Jahren (Stand 03/2015) betrug das durchschnittliche DAX-KGV 19. Demzufolge signalisieren Werte unterhalb dieses Wertes eine günstige Bewertung deutscher Aktien, eine darüber liegende Marke hingegen wird oft als Überbewertung des deutschen Aktienmarkts interpretiert. Dennoch ist die zukünftige Entwicklung nicht voraussehbar.

Entwicklungen sind veränderlich, auch beim DAX

Gerade im Hinblick auf Entwicklungsszenarien rund um anhaltende Niedrigzinsphase, einem nach wie vor möglichem Grexit oder weiterer Subventionierung kriselnder EU-Staaten, Russland-Ukraine-Konflikt oder einzelnen unternehmerischen Risiken von DAX-Schwergewichten lassen sich keine zuverlässigen Prognosen abgeben. In punkto Wertentwicklung, bilanziellen Unwägbarkeiten wie Gewinnaussichten könnte dabei für die im DAX vertretenen Unternehmen zudem viel von der Politik der Europäischen Zentralbank und deren Entscheidungen abhängen. Allerdings profitiert besonders die exportorientierte Wirtschaft Deutschlands vom derzeit niedrigen Euro-Dollar-Kurs, der die Gewinnaussichten entsprechender Unternehmen befördert. Auch das niedrige Ölpreis-Niveau könnte für anhaltende wirtschaftliche Impulse sprechen. Und aufgrund der enormen wirtschaftlichen Potenz großer deutscher Unternehmen ist ein Investment in den DAX – und sei es als Beimischung – eigentlich für jeden Anleger eine Überlegung wert. Zumal der DAX anhaltend im Fokus von weltweiten Investoren stehen dürfte, da in ihm als so genannten Performance-Index – im Gegensatz zu einem reinen Preis-Index – zusätzlich Dividendenzahlungen oder Bezugsrechte der im DAX präsenten Unternehmen in die Bewertung eingehen.

Möglicherweise werden bereits in nächster Zeit weitere Chart-Signale oder politische beziehungsweise europaweite Notenbank-Entscheidungen deutlichere Hinweise geben können, inwieweit mit dem DAX für Anleger weiterhin zu rechnen ist. Auf die Beobachtungsliste („Watchlist“) engagierter Investoren gehört dieser Index wohl in jedem Fall.

In den DAX mittel ETF investieren

Für Einsteiger und erfahrene Anleger bietet sich deshalb eine Strategie der Diversifizierung an, die auf die gesamte Marktbreite und die hohe DAX-Performance setzt. Ein den Index nachbildender ETF entwickelt sich nahe am stetigen Aufwärtstrend des Indexes, ein breit streuender Aktienfonds investiert in ein Portfolio aussichtsreicher Branchen und Unternehmen. Hier gibts mehr Infos zum DAX-Indexfonds.

Damit kann die Strategie der Diversifizierung umgesetzt werden, die Chancen der Aktienanlage werden realisiert, die meisten Risiken wegdiversifiziert und damit ausgeblendet.

Aktien und auch ETFs können Sie übrigens mittels der ISIN oder WKN über die Börse kaufen. Wir empfehlen dazu auf günstige Diskont-Broker wie CapTrader (4.000 Euro Mindesteinlage) oder OnVista (keine Mindesteinlage) zurückzugreifen. Weitere Broker-Angebote finden Sie mit Hilfe unseres Vergleichsrechners bzw. mit Hilfe unserer Top-3 am Ende des Artikels.

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