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Aufwärts immer – Abwärts nimmer: Kursgewinne weitestgehend sichern, Aufwärtsphasen nicht verschlafen

Es ist fast schon ein Naturgesetz, dass auf eine Aufschwungphase von mehreren Jahren eine Stagnation und vielleicht eine kleine Rezession folgt. Anlegerinnen und Anleger fragen sich dann aufgrund der Sensationsmeldungen in den Nachrichten („Schwarzer Freitag“, „Größter Kursverlust seit dem 11. September 2001“) gar nicht so unberechtigt!

Lohnt sich denn die Aktienanlage wirklich und wie kann ich verhindern, dass mein Depot in solchen Phasen an Wert verliert. Hierzu bewährt sich regelmäßig eine Doppelstrategie: In Aufwärtsphasen möglichst früh und mit möglichst wenig Abzug von Gebühren einsteigen. Und zusätzlich sollten Sie rechtzeitig daran denken, dass einmal Erreichte zu sichern.

Ordertypen und -gebühren als Auswahlkriterium für die Depotverbindung

Wenn Sie ein bisschen in unserem Depotvergleich stöbern, dann werden Sie Leistungsunterschiede sowohl bei den angebotenen Arten der Wertpapiere und Investitionsmöglichkeiten ebenso finden wie beim jeweiligen Preis- und Leistungsverzeichnis. Um sowohl bei Aufwärtsphasen nicht unbedingt eine Kurspitze innerhalb eines Tages zu erwischen und beim Verkauf mit speziellen Ordertypen arbeiten zu können sollte der Broker am Besten gar keine Gebühr bei gestrichenen Orders verlangen. Sonst sind pro gestrichener Order leicht einmal 2,50/5,00 Euro verloren, die nicht in der Geldanlage ankommen würden.

Befindet sich im Depot ein Wert mit einem stetigen Aufwärtstrend – wie beispielsweise Facebook (WKN: A1JWVX) so könnten Sie sich folgende Strategie überlegen: Sobald es Ihnen sinnvoll erscheint einen Kursgewinn (bei einem ersten Rücksetzer) möglichst weitgehend zu realisieren, so könnten Sie einen Stop Loss setzen. Würden Sie den Stop Loss-Kurs bei 150 Euro setzen und eine Ordergültigkeit wählen, die erst im übernächsten Monatsultimo liegt, dann würde das Ordersystem Folgendes tun:

  1. Es bleibt am gewählten Börsenplatz stets wachsam, führt aber vorerst noch keinen Verkauf durch. So können Sie das gesamte Aufwärtspotenzial mitnehmen.
  2. Kommt es allerdings zu einem Kursrücksetzer, so wird die Order sofort ausgeführt, sobald der Stop Loss unterschritten wird. Meist erhalten Sie – insbesondere bei sehr marktgängigen Werten bzw. großen Aktiengesellschaften – einen Kurs, der sehr nahe am Stop Loss liegt.

Tipp: Achten Sie dabei unbedingt darauf an welchem Börsenplatz der regste Handel dieses Wertpapiers stattfindet. In Deutschland geht beispielsweise die Tendenz weg von den Oläötzen Stuttgart, München (regionalbörsen) und eher zum LiveTrading der grißoen Banken (u.a. Commerzbank, Citibank) bzw. auch dem Handelsplatz Tradegate.
Tipp 2: Als Orientierung für die Wirksamkeit der Stop Loss Order könnten Sie den letzten Rücksetzer des Wertpapiers nehmen, das Sie absichern möchten. In der Kurshistorie bzw. den Charts können Sie meist sehen, dass die Stop Loss Order sehr wirkungsvoll arbeitet.

Beim Direktbroker: Gewinne sichern – Rücksetzer zum günstigeren Einstieg nutzen

Eine zweite Variante sich vor Rücksetzern zu schützen ist die Nutzung der Trading-Chancen. Dies funktioniert bei den meisten Schwergewichten der Indizes sehr gut. Vielleicht mit Ausnahme von Amazon (WKN: 906866), die einen anscheinend alles überlagernden Aufwärtstrend haben dürften. Sie überlegen sich einen Maximalkurs, der nur einmal erreicht werden könnte. Vielleicht so ähnlich wie das lokale Hoch beim Lufthansa-Kurs und setzen entsprechend eine normal limitierte Verkaufsorder.

Nach Verkauf und Gutschrift des Gegenwertes des Wertpapiers kann bei den meisten Brokern unmittelbar eine neue Order aufgegeben werden. Sie könnten die gleiche Stückzahl mit einem niedrigeren Kauflimit zurückkaufen. Aber Charts, Substanzwert und bisherige Rendite sind schon ein ziemlich aussagekräftiger Indikator.

Tipp: Insbesondere politische Börsen sind sehr schwankungsintensiv. Ein „Säbelrasseln“ hier oder die Irritation über einen militärischen Konflikt, der dann doch nicht stattfindet, kann schon einige Prozent Kursverlust (vor der Rückkehr auf den Wachstumspfad) bedeuten. Der Vorteil bei einem Direktbroker ist, dass sich diese Schwankungen sehr gut nutzen lassen. Das klassische Filialbanksystem mit seinen jeweils 1 % Provision jeweils für Kauf und Verkauf sowie hohen Mindestgebühren erscheint dafür vergleichsweise ungeeignet zu sein.

Den Brokervergleich richtig nutzen: In der Begrüßungsphase günstig ein Depot aufbauen

Sicherlich mag es auf den ersten Blick etwas Ungewöhnlich erscheinen schon beim Aufbau des Depots und den Kurssteigerungen der ersten Jahre an die Absicherung des erreichten Anlageerfolgs zu denken. Dennoch können Sie dadurch einen zweifachen Rendite-Turbo aktivieren: Einerseits durch das Minimieren von Abwärtsphasen und darüber hinaus dadurch, dass Sie rechtzeitig zu einem günstigen Broker wechseln. Die verlorenen Gebühren-Euro beim festkleben an die traditionelle Orderaufgabe wird Ihnen wahrscheinlich niemand erstatten.

Jüngere Anleger sollten gleich einsteigen: Schon mit kleinen Beträgen Aufwärtstrends nutzen

In unseren Finanztipps für unter 30-Jährige haben wir schon beschrieben, dass „Engagement und Neugierde“ eine der Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg sind. Bei Direktbrokern wie comdirect oder der consorsbank können Sie gezielt und fokussiert ansparen. Beispielsweise auf eine der Aktien, die in den letzten Jahren ein Outperformer waren und deren Wachstum keine Grenzen zu kennen scheint.

Dabei sollte zwar die Risikostreuung nicht übersehen werden, dennoch kann das frühe sowie rechtzeitige Einsteigen in einen Wert mit Wachstumspotenzial eine erhebliche Rendite bringen. Mögliche Werte könnten Sie auf folgende Art und Weise in nur einigen Schritten finden. Dabei gilt zwar die Einschränkung, dass die Trends und Kursgewinne der Vergangenheit nicht unbeschränkt in die Zukunft fortgeschrieben werden können.

Vermeiden Sie das „Verschlafen“ von Aufwärtsphasen, in dem Sie die Branchen und Aktien näher betrachten, die das Wirtschaftsgeschehen beeinflussen oder auch neue Märkte aufbrechen.

Sie könnten dabei in folgenden Schritten vorgehen:

  1. Überlegen Sie sich in welche Volkswirtschaft bzw. welches Land Sie investieren möchten. Gehen Sie beispielsweise aufgrund der Stärke der deutschen Unternehmen von überdurchschnittlichem Wachstum aus, so könnten Sie ein regelmäßiges Ansparen in Betracht ziehen.
  2. Beginnen Sie bei der Suche bei den großen Indices nd betrachten Sie Chart, Dividendenrendite und Kurs-Gewinn-Verhältnis.
  3. Danach könnten Sie sich für einen oder zwei der besseren Aktien entscheiden und diese mit einem monatlichen Betrag ansparen. Entweder direkt bei einem der Broker als Sparvertrag oder sich per Dauerauftrag Geld auf das Verrechnungskonto überweisen und dann jeweils einen Kauf einleiten.

Diese Vorgehensweise ist insbesondere in Boom-Phasen empfehlenswert, weil Sie ansonsten immer ein paar Monate zu spät die Aktien kaufen und damit einige Prozent im Einkaufswert teurer sind, als Sie sein müssten. Die Sparverträge auf eine Aktie funktionieren dann in der Art eines Investmentfonds, der gesammelt immer und stets in ein einzelnes Wertpapier investiert.

Kaufen Sie die Aktien immer wieder mit einem „normalen“ Kaufauftrag, so steigt die jeweilige Position im Depot an und die Aktie wird unter der normalen Wertpapierkennnummer verbucht. Beim Verkauf spielen ja die MIndestgebphren keine Rolle mehr, da Sie ja die Gesamtposition verkaufen würden.

In der Zusammenfassung kann gesagt werden, dass die Börse zwar keine garantierte Einbahnstraße nach oben ist und Abwärtsbewegungen leider zur Börsenrealität gehören. Allerdings können Sie als Anleger mit ein bisschen Zeitaufwand und Nachdenken die Rendite der Zinspapiere sehr gut übertreffen. Und bei den ersten Abwärtssignalen weitgehend automatisiert aussteigen. Dazu genügt das regelmäßige Anpassen der bei Direktbrokern üblichen Orderarten StopLoss bzw. Limitorders.
Wenn es ein mittel- bis langfristiges Sparziel gibt, dann wäre es fast schon fahrlässig auf diese Überrendite zu verzichten. Denn beim derzeitigen Zinsregime bringen Zinspapiere garantiert lediglich einen Wertverlust sofern Sie als Anleger ehrlich mit dem gesamtdepotwert und der verbundenen Kaufkraft rechnen.

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