Sowohl in den Tageszeitungen, als auch in den Fernsehnachrichten ist immer wieder vom Aktienindex die Rede, dessen Wert täglich als einprägsame Zahl präsentiert wird. Zusammen mit einer prozentualen Änderung und einem roten oder grünen Pfeil steht diese Zahl stellvertretend für die Gesamtmarktentwicklung. Meist wird dann der “DAX30” als Barometer für den Frankfurter Markt genannt, der Dow Jones Industrial Index (DJIA) als Wertindikator für die Entwicklung an der Börse in New York. Der Aktienindex ist auch ein wichtiger Vergleichsmaßstab dafür, ob ein Depot oder ein Aktienfonds besser als der Gesamtmarkt abschneidet oder nicht. Dies liegt daran, dass möglichst jeder Anleger einen höheren Wertzuwachs als der Gesamtmarkt vereinnahmen möchte.
Um diesen Wertmaßstab wirklich kennenzulernen werden wir das Konstruktionsprinzip und die Berechnungsweise des DAX30 im Folgenden näher beschreiben:
Bildung einer aussagekräftigen Kennzahl ähnlich des Lebenshaltungskostenindexes
Die Herausforderung bei der Bildung des DAX30 entspricht in etwa der Komplexität, einen aussagekräftigen Preisindex beispielsweise für Energiepreise oder Rohstoffe zu erstellen. Auf der einen Seite gibt es die vollkommen unterschiedlichen Wert- und Preisentwicklungen der einzelnen Bestandteile des Gesamtmarktes. Andererseits haben aber die einzelnen großen Aktiengesellschaften auch einen sehr unterschiedlichen Marktwert. So lässt sich der DAX30 leider nicht aus der einfachen Addition der Aktienkurse und dann beispielsweise das Teilen durch 30 berechnen.
Stattdessen werden die einzelnen Aktien anhand folgender Kriterien in den Aktienindex aufgenommen und dann gewichtet:
- Der Aktienindex DAX30 besteht aus den dreißig bedeutendsten Aktiengesellschaften
- Am bedeutendsten ist die tatsächliche Marktkapitalisierung berechnet aus der Anzahl der Aktien und dem Kurswert. Das Sortieren nach diesem Kriterium ermöglicht einen Aktienindex, der der Gesamtmarktentwicklung möglichst nahe kommt. Würde man beispielsweise lediglich 30 Technologieunternehmen in den Aktienindex aufnehmen, so hätte man nur die Entwicklung einer Branche abgebildet.
- Das zweite bedeutende Aufnahmekriterium ist der sog. “Free Flow”. Hinter diesem Kriterium steckt die Idee, dass eine Aktie auch nur dann die Gesamtmarktentwicklung wirklich widerspiegeln würde, wenn sie auch tatsächlich gehandelt werden kann und auch Umsätze möglich sind. Stellen wir uns vor, ein großer Wolfsburger Autobauer wäre fast ausschließlich im Familienbesitz und es gäbe nur einige wenige frei verfügbare und frei handelbare Aktien: Dann wäre die Aufnahme in den Index nicht möglich, weil diese wenigen handelbaren Aktien eben kein realistisches Abbild Aktienmarktes abgeben würden.
- Für die Aufnahme in den Aktienindex ist auch die Branchenzugehörigkeit von Bedeutung. Dies gilt insbesondere dann, wenn es um die turnusmäßige Umstellung beim Aktienindex geht. Haben zwei Unternehmen eine ähnliche Marktkapitalisierung und einen ähnlichen Free Flow, dann wird derjenige Wert aufgenommen, der die Indexzusammensetzung so verändert, dass die Branchen der Realwirtschaft am Besten abgebildet werden.
Der Aktienindex ist eine Gesamtzahl und dient als Vergleichsmaßstab
Die dreißig Aktien werden dann mit einer unterschiedlichen Gewichtung in den Aktienindex aufgenommen, wobei das marktkapitalisierungsstäkste Unternehmen ein höheres Gewicht hat. Im derzeitigen DAX30 finden sich neben der Chemieindustrie und den Pharmawerten eben auch Automobilbauer als Schwergewichte.
Aus diesen einzelnen Aktien und deren Gewichtung wird ein Gesamtwert errechnet, der dann die Wertentwicklung über einen längeren Zeitraum vergleichbar machen soll. Wer genau eine Rendite wie der DAX erwirtschaftet, der hat sein Geld genauso gut angelegt wie ein Anleger, der eben exakt den Index nachbildet. Fondsmanager sind genau dann besonders stolz auf das vergangene Geschäftsjahr, wenn sie mehr Rendite für die Kunden erwirtschaften konnten, als der Aktienindex abgeworfen hätte.
Auch Kleinanleger können den DAX günstig mittels ETF nachbilden und so mit sehr geringen Kosten die gleiche Rendite wie der Aktienindex einfahren. Wie das geht haben wir bereits an dieser Stelle beschrieben
Die Kontinuität der im Aktienindex zu findenden Aktien ist übrigens erstaunlich: Finanzportale berichten davon, dass seit Einführung des DAX30 im Jahr 1988 16 Werte ununterbrochen Bestandteil im Aktienindex gewesen sind.
Aktien im DAX günstig handeln
Um generell in den DAX investieren zu können, ob nun in Einzelwerte oder als Indexfonds, brauchen Sie einen Zugang zum Kapitalmarkt.
Diese Zugang können Ihnen nur sog. Broker verschaffen. Broker sind oft Banken, Versicherungen oder auch spezielle Unternehmen, die sich nur auf das Brokerage-Geschäft spezialisiert haben.
Die Dienste eines Broker sind dabei allerdings nicht kostenlos, es gibt allerdings gewaltige Unterschieden bei diesen Gebühren (sog. Orderspesen). Gerade Kleinanleger sollten daher unbedingt auf günstige Onlie-Broker setzten, da sonst die Gebühren, die man z.B. bei der Hausbank zahlen müsste, die gesamte Rendite auffressen können.
Aus diesem Grund haben wir einen Broker-Vergleichsrechner für Sie auf unserer Seite eingebunden und möchten Ihnen hier auch unsere persönlichen Top 3 Broker Angebote präsentieren:
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