Die Biotech-Branche ist ein schillernder Wirtschaftszweig, der in der Vergangenheit Höhen und Tiefen kannte. Zumindest soweit es Deutschland betrifft, sind die Aussichten derzeit gut. Im vergangenen Jahr konnte die Branche ihren Wachstumskurs fortsetzen. Vieles spricht dafür, dass auch dieses und nächstes Jahr erfolgreich wird.
Biotech-Branche auf Wachstumskurs
Ende 2014 gab es in Deutschland 579 Unternehmen, die ausschließlich oder ganz überwiegend im Bereich Biotechnologie aktiv waren. Daneben sind 131 Firmen am Markt tätig, bei denen Biotechnologie ein Geschäftsfeld neben anderen darstellt. In der Regel handelt es sich um Pharma- oder Chemieunternehmen sowie um Firmen der Umweltwirtschaft und Abfallentsorgung. Insgesamt beschäftigt die Branche mehr als 37.000 Mitarbeiter. Mit einem Umsatz von 3,03 Milliarden Euro (nur reine Biotech-Unternehmen) war 2014 ein Rekordjahr. Die FuE-Aufwendungen erreichten fast eine Milliarde Euro und nahmen erstmals seit der Finanzkrise wieder deutlich zu.
Biotechnologie ist ein weitgefächerter Wirtschaftszweig. Das Anwendungsspektrum ist breit und reicht von Landwirtschaft und Pflanzenbau über Medizin und Pharmazeutik bis zu industriellen Verfahren sowie Umwelt- und Ressourceneffizienz. Nahezu die Hälfte der deutschen Biotech-Firmen befasst sich mit Medikamenten, Impfstoffen und neuen diagnostischen Verfahren – der sogenannten “roten Biotechnologie”. Die ist auch der Schwerpunkt der Branche in den USA, wo die Bedeutung der Unternehmen noch größer als bei uns ist. Es überrascht daher nicht, dass auch manches deutsche Biotech-Unternehmen die NASDAQ nutzt.
Biotech-Investments – nicht ohne Risiko
Biotech-Aktien verzeichneten hierzulande in den vergangenen Jahren eine überdurchschnittliche Entwicklung. Auf Fünf-Jahres-Sicht hat sich der DAXsubsector Biotechnology – ein spezieller Index für das Marktsegment – mehr als verdoppelt. Biotech-Werte entwickelten sich damit im Schnitt deutlich besser als der DAX, der im gleichen Zeitraum um ein gutes Viertel zugelegt hat. Trotz dieser dynamischen Entwicklung sind Investments nicht ohne Risiko. Die meisten Biotech-Firmen sind jung. In Deutschland beträgt das Durchschnittsalter mal gerade elf Jahre. Und ein Markterfolg ist keineswegs garantiert. Oft ist es ein langer und kostspieliger Weg, bis Forschung und Entwicklung zu marktreifen Produkten und Lösungen führt. Erforderliche Genehmigungen stellen einen zusätzlichen Risikofaktor dar und schon manches Biotech-Startup musste in der Vergangenheit aufgeben.
Mit Biotech-Fonds Risiken streuen
Gerade für Kleinanleger bedeutet das Investment in bestimmten Biotech-Aktien eher ein Vabanque-Spiel und ist nicht unbedingt ratsam. Dennoch gibt es Möglichkeiten, breiter gestreut in die Branche zu investieren, um von deren positiven Zukunftsaussichten zu profitieren – Biotech-Fonds. Anerkannte Fondsprodukte in diesem Bereich sind zum Beispiel:
- der BB Biotech (ISIN: LU0415392249);
- der UBS Biotech $ P (ISIN: LU0069152568);
- der DWS Biotech (ISIN: DE0009769976);
- der Franklin Biotech Discovery (ISIN: LU0109394709).
Wer in Biotech-Indizes investieren möchte, findet dazu inzwischen spezielle ETF-Angebote wie
- den iShares NASDAQ Biotechnology Index Fund (WKN: 657791) oder
- den Source NASDAQ Biotechnology UCITS ETF (WKN: A12CCJ).
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Weiterführende Links
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