Folge 1 – Das Sparbuch

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Folge 1 – Das Sparbuch

Auch in Zeiten von Finanz-, Wirtschafts- und Bankenkrisen ist das Sparbuch eine, wenn nicht sogar die beliebteste Anlageform der Kleinanleger.

Sparbuch ist nicht gleich Sparbuch

Im Gegensatz zu anderen Finanzprodukten ist die Berechnung der Rendite (Zins in Prozent zum eingesetzten Kapital) relativ einfach, da wenig Gebühren oder Spesen anfallen.

Zu beachten ist jedoch, dass manche Sparbücher eine „Realisierungsgebühr“ beinhalten. Diese ist fällig, wenn das Sparbuch realisiert – also aufgelöst – wird. Dies kann jedoch leicht umgangen werden, indem ein paar Cents auf dem Sparbuch übrig gelassen werden.

Aktuelle Zinssätze

Die Zinskurve für Sparbücher in Österreich reicht derzeit (Stand 29. Juni 2013)  von 0,050 % (BKS Bank AG) bis 1,50 % (direktanlage.at). Wir wollen hier jetzt keine Bank direkt in den Vorder- oder Hintergrund stellen. Dies sind lediglich Daten, die vom AK-Bankenrechner zur Verfügung gestellt werden. Ein Blick auf den Zinssatz eines Sparbuchs lohnt sich auf jeden Fall! Am besten nutzen sie einen Tagesgeldkonto-Vergleichsrechner

Zinsen: Ein kleines Rechenbeispiel

Weil Prozentsätze für viele ein kleines Problem darstellen, wollen wir uns nun in aller Kürze den Zinsertrag (vor Steuer) für ein rein hypothetisches Sparbuch bei den zwei obengenannten Kreditinstituten ausrechnen. Wir gehen von einem Sparbuch mit einer Einlage von 5.000 Euro aus – immerhin sind wir ja Kleinanleger!

Formel: Kapital * Zins in Prozent * Tage / 360.

Da wir den Zinsertrag für ein Jahr berechnen wollen, können wir vereinfachen: Kapital * Zins in Prozent:

BKS Bank AG0,05%2,5 Euro
direktanlage.at1,50%75 Euro

Diese Rechnung beweist, dass sich Nachrechnen wirklich lohnt. Denn die Differenz beträgt immerhin 50 Euro.

Mehr zum Thema  Folge 32 - Wie Unternehmen an die Börse gehen (Aktien Teil 13)

Sparbuchaktionen

Für Kleinanleger ganz besonders interessant sind Sparbuchaktionen.

Oft sind die Aktionen mit einer Mindesteinlage von z.B.: 5.000 Euro verbunden. Die Zinssätze liegen nicht selten weit über dem Marktniveau. Leider sind sie aber meistens für einen gewissen Zeitraum, z.B.: 6 Monate, begrenzt.

Da wir allerdings Sparbuchaktionen lieben, werden wir Sie immer über das aktuell beste Sparbuch informieren. Als wir diesen Post zum ersten Mal veröffentlicht hatten (März 2012) hat die ING-DiBa Austria (Direktbank, Tochter der ING-Gruppe) die besten Konditionen angeboten.

  • 2,25 % Sparzinsen für die ersten 6 Monate.
  • Ab einer Einlage von 2.500 € bekommen Sie einen Bonus von 40 Euro.
  • Dies ergibt für eine Einlage von 2.500 € eine Gesamtrendite von 4.3 % p.a. (vor KESt) und ist somit für ein Sparbuch die wohl derzeit beste Wahl.

Um an das für Sie beste Tagesgeldkonto-Angebot zu kommen, nutezn Sie eineach unsren Vergleichsrechner!

Einlagensicherung

Oft wird über die Sicherheit von Bank-, Finanz- und Geldsystem diskutiert. Zumindest die Spareinlagen sind sehr sicher, denn schließlich gibt es in Österreich und Deutschland die sogenannte Einlagensicherung (http://www.einlagensicherung.at/). Zu beachten ist dabei, dass die Bank, bei der Sie Ihr Geld anlegen, über eine österreichische oder deutsche Bankenlizenz verfügt.

Über dieses Thema könnte man zwar sicherlich eigene Folgen schreiben, wir wollen Ihnen aber nur einen groben Überblick geben.

  • Alle Banken, welche Spareinlagen entgegennehmen – also eigentlich jede „normale“ Geschäftsbank – ist gemäß diversen EU-Richtlinien verpflichtet, einer Sicherungseinrichtung anzugehören. Sicherungseinrichtungen gibt es in Österreich lediglich eine Hand voll – nämlich 5 an der Zahl (hier genauer nachzulesen). Solche Einlagensicherungen gibt es übrigens beinahe in jedem modernen Staat auf der ganzen Welt, sogar in den USA.
  • Abgesichert sind alle Spareinlagen (Sparbücher) bei Banken. Dazu zählt natürlich auch das Gehalts-, Pensions– oder Jugendkonto. Nicht abgesichert sind hingegen Wertpapierdepots oder andere Finanz- und Anlageprodukte. Das wäre auch fast zu schön, um wahr zu sein 😉
  • Grundsätzlich sind die Spareinlagen jeder natürlichen („normalen“) Person  bis zur Höhe von 100.000 Euro abgesichert. Für Firmen und andere Personen gelten evtl. abweichende Regelungen.
Mehr zum Thema  Interview mit Investmentpunk Gerald Hörhan

Spareinlagen sind daher (beinahe) todsicher und wir können Sparbücher – unter genauerer Betrachtung des Sparzinses – für die Anlage von „überschüssigen“ Geldern und der Notreserve empfehlen.

Zusammenfassung der Links

Da wir in dieser Folge relativ viele Links platziert haben, erfolgt hier noch einmal eine Auflistung aller Links:

Weiter mit dem Thema Sparbuch gehts mit Folge 2 – Kündigungsfristen bei Sparbüchern

Wir bedanken uns bei Ihnen fürs Lesen, hoffen auf einen Kommentar und verabschieden uns bis zum nächsten Mal!

Die Kleinanleger – Anlegen wie die Großen!

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