In dieser Ausgabe wollen wir den Focus nicht auf die privaten Finanzen eines jeden Kleinanlegers legen, sondern etwas genauer auf die Finanzierungsmöglichkeiten von Klein- und Mittelbetrieben eingehen.
Als Beispiel ziehen wir hier einen Schuhproduzenten heran, der einen Shop betreibt und auch Versandhandel auf Rechnung anbietet.
Seine Kernkompetenzen sollten das Produktdesign und das Erkennen von Marktchancen bzw. Modetrends sein. Gute Qualität, ein freundlicher, kompetenter Umgang mit Kunden und Lieferanten und eine ansehnliche Präsentation seiner Produkte runden das Angebot ab.
Hat unser Schuhproduzent alles richtig gemacht wird er wohl über seinen Shop und über die Website viele, viele Schuhe verkaufen. In seinem Geschäft bezahlen die Kunden die Schuhe meist bar oder mit EC oder Kreditkarte – so bekommt der Schuhproduzent mehr oder weniger schnell sein Geld – mit einem Zahlungsausfall muss er wohl jedoch nicht rechnen.
Über seinen Online-Store versendet er Waren und legt der Sendung eine Rechnung bei – diese soll vom Kunden nach Erhalt innerhalb von 30 Tagen bezahlt werden. Ab und an versendet unser deutscher Schuhproduzent auch Waren nach Australien – diesen Waren legt er auch eine Rechnung bei, welche (wie bei Auslandsgeschäften üblich) erst 90 Tage nach Erhalt der Ware zu bezahlen ist.
Und genau das kann zum Problem werden. Wenn die Ware erst 90 Tage nach dem Versenden bezahlt wird, hat der Schuhproduzent schon sämtliche Kosten für die Waren (Mitarbeiter, Rohmaterial) bezahlen müssen, aber noch keinen Cent an Einnahmen erzielt. Weiters ist es, gerade bei internationalen Geschäften nicht immer gewiss, dass die Rechnung auch fristgerecht (oder überhaupt) bezahlt wird.
Der Schuhproduzent kann diesem Problem nun auf mehrere Arten begegnen. Eine davon ist das sog. Factoring. Nehmen wir an die Lieferung nach Australien war 10.000 € wert – d.h. der Schuhproduzent würde, wenn alles gut geht, 10.000 € vom Käufer aus Australien in 90 Tagen erhalten.
Will der Schuhproduzent das Geld allerdings sofort erhalten kann er seine Forderung gegenüber dem australischen Käufer auch an einen Dritten (z.B. über http://www.closefinance.de/) verkaufen.
Er bekommt natürlich nicht die 10.000 € sondern ev. nur 9.600 € davon. Dafür hat er das Geld sofort er trägt somit kein Risiko, dass der australische Käufer ev. nicht zahlt.
Der Käufer der Forderung kümmert sich dann um die Eintreibung und erhält wenn alles gut geht in 90 Tagen 10.000 € und hat somit 400 € Gewinn gemacht.
Der Schuhproduzent ist glücklich, da er kein Risiko tragen musste und die 9.600 € sofort bekommen hat. Wenn alles gut geht ist auch die Factoring-Firma glücklich, denn Sie hat für die Übernahme des Risikos und für die „Vorfinanzierung“ 400 € bekommen – also eine Win/Win Situation.
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